DER TODESFAHRER - Stelvio Massi

Harte Kerle, grobe Keilereien, heiße Feger und unbarmherzige Gangster.
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Richie Pistilli
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DER TODESFAHRER - Stelvio Massi

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Der Todesfahrer (D)
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Speed Driver



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Deutsche Erstaufführung: 1982 (VHS-Premiere)

Synchronkartei

Filmportal

Score: Stelvio Cipriani

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OFDb



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"Die BMW M1 der Pokerserie haben das Training jetzt wieder aufgenommen. [...] Und jetzt sehen wir auch Rudy Ruffo auf seinem BMW Italia mit der Nummer 70. Der Name Rudy Ruffo ist einem großen Publikum noch weitgehend unbekannt. Doch darf man ihn bereits die Entdeckung des Jahres nennen."


Rennen fahren - das ist Rudy's (Fabio Testi) Lebensinhalt. Nacht für Nacht riskiert der Einzelgänger sein Leben, wenn er mit seinem heißgemachten Motorrad mit anderen Freaks um die Wette fährt. Sein einziger wirklicher Freund ist Napoli (Orazio Orlando), der sich als sein Trainer und Manager sieht. Durch den Sieg in einem Straßenrennen bekommt Rudy die Chance, einen Grand-Prix-Wagen zu steuern. Rudy sagt begeistert zu. In der für ihn neuen, faszinierenden Welt des Grand Prix lernt er die Fernsehreporterin Suzan (Senta Berger) kennen, die Freundin des Weltklassefahrers Jackie Hart. Beide verlieben sich, behalten aber die Gefühle für sich. Schon bei seinem ersten großen Rennen belegt Rudy einen sensationellen 3. Platz und wird von Lucky (Francisco Rabal) zum nächsten Lauf auf den Nürburgring geschickt. Während einer nächtlichen Rast in Deutschland entdeckt Rudy, dass sein Freund das Renngeschäft nur als Tarnung für seinen Rauschgiftschmuggel benutzt. [Quelle: UfA]




Nach dem Erfolg von SPEED CROSS - ZWEI GEBEN VOLLGAS schob Stelvio Massi noch im gleichen Jahr mit DER TODESFAHRER einen weiteren Rennsportfilm hinterher, der ebenfalls als Nebenhandlung eine Kriminalgeschichte beinhaltet. Zwar ist DER TODESFAHRER im Vergleich zu SPEED CROSS um einiges seichter ausgefallen, bietet dafür aber eine ganze Menge erinnerungswürdiger Autos, bei denen es noch keine softwaregestützte Funktionen an Bord gab. Fabio Testi spielt dieses Mal einen begnadeten Motorradfahrer, der für Geld an inoffiziellen Wettkämpfen teilnimmt. Dabei schneidet er in der Regel gut ab, was ihm wiederum regelmäßig Geld in die Kasse spült, welches er wiederum zur Deckung der Behandlungskosten seines suchtkranken Bruders benötigt. Als er eines Tages von dem Rennstahlbesitzer Lucky Esposito das großzügige Angebot erhält, offiziell für dessen Team zu fahren, sagt Rudy Ruffo ohne groß zu überlegen zu. Ein fataler Fehler, wie sich im Nachhinein herausstellt, denn Lucky Esposito entpuppt sich als ein krimineller Gangsterboss, der Rudy Ruffo im weiteren Verlauf dazu erpresst, für ihn Drogentransporte zu übernehmen. Nachdem Rudy wohl oder übel einer der Drogenkurierfahrten übernahm, kündigt er bei seinem sauberen Arbeitgeber und unterschreibt einen neuen Vertrag bei der Sportjournalistin Suzan Marek, die ebenfalls den amtierenden Weltmeister Jackie Hart managed. Obendrein verlieben sich die Sportjournalistin und der aufstrebende Rennfahrer ineinander, infolgedessen Rudy mit drei Dingen zu kämpfen hat. Zum einen muss er sich in einem anstehenden Meisterschaftsrennen beweisen, während er sich gleichzeitig gegen Lucky Esposito und seine Handlanger wehren muss, da diese immer noch keine Ruhe geben. Und als wäre das alles noch nicht genug, belasten ihn dann auch noch Beziehungsprobleme mit Suzan, die ziemlich schnell in dem gerade erst eingegangenen Verhältnis zu Tage traten.


Während bei SPEED CROSS immerhin noch wenig das Polizeifilmfeeling mitschwang, ist bei DER TODESFAHRER so gut wie gar nichts mehr davon zu spüren. Der Film entpuppt sich vielmehr als eine Melange aus Rennsportfilm und Milieustudie, der nebenbei noch eine Kriminal- sowie Liebesgeschichte untergemengt wurde. Als Koproduktion der Audax Film, CCC-Filmkunst und Lotus Films Internacional wurde der Film hierzulande erstmals 1982 als VHS-Premiere veröffentlicht. Ebenso wie bei SPEED CROSS wurde auch die deutsche Fassung des Nachfolgefilms im Vergleich zur italienischen Schnittfassung um 20 Minuten an Handlunglungsszenen gekürzt, die der deutsche Produzent offensichtlich nicht als relevant ansah. Die deutsche Synchronfassung wurde zwar mit guten Sprechern besetzt, sprengt aber hier und da mal kurzzeitig die Grenzen zur Albernheit. In erster Linie betrifft dies die Dialoge von Orazio Orlando, der in der Rolle des Mechanikers Napoli für den Humor sorgen sollte. Ganz anders dagegen Senta Berger, die als harsche Sportjournalistin immer auf der Suche nach neuen Rennfahrertalenten ist, die sie gewinnbringend managen kann. Gemeinsam mit Fabio Testi gibt sie ein sehr gutes Schauspieler-Gespann ab, wobei man sich aber nie sicher sein kann, woran man bei ihr gerade ist. Einzig Romano Puppo fand ich ein wenig fehlbesetzt, denn als höflicher Teammitarbeiter, der auch noch mit einer verhältnismäßig sanften Stimme spricht, schafft er es nicht so zu punkten, wie er es in den meisten Fällen als Bösewicht tut. Was neben den unzähligen Traumautos noch Erwähnung finden sollte, ist die hervorragende Filmmusik von Stelvio Cipriani, sowie der VW Golf und VW Käfer, der im Dienste der deutschen Polizei durch den Film rollt. Warum das so ist? Ganz einfach, denn ein Teil des Films spielt am Norisring in Nürnberg, wo Rudy Russo auch seine Transportfahrt als Drogenkurier unternimmt. Ach ja, eingefügte Archivszenen gibt es während der Rennen auch noch zu bestaunen, wobei diese in erster Linie Aufnahmen von spektakulären Unfällen zeigen. Alles in Allem ein durchschnittlicher Film, der aber noch gut angesehen werden kann - nur mit einem Poliziottesco hat DER TODESFAHRER nicht mehr allzu viel am Hut.


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Re: DER TODESFAHRER - Stelvio Massi

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Bildvergleich zwischen der deutschen VHS-Fassung und der japanischen VHS-Fassung:


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