RAGAZZA TUTTA NUDA ASSASSINATA NEL PARCO - Alfonso Brescia

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Richie Pistilli
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RAGAZZA TUTTA NUDA ASSASSINATA NEL PARCO - Alfonso Brescia

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Ragazza tutta nuda assassinata nel parco (IT)
Joven de buena familia sospechosa de asesinato (ES)
Le Manoir aux filles (F)
Girl Murdered in the Park
Naked Girl Murdered in the Park


IT / ES 1972

R: Alfonso Brescia
D: Robert Hoffmann, Pilar Velázquez, Irina Demick, Patrizia Adiutori, Adolfo Celi, Philippe Leroy, Howard Ross, Teresa Gimpera, Franco Ressel, Agustín Bescos, Tomás Blanco u.a.



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Italienische Erstaufführung: 30.05.1972

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Score: Carlo Savina

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Nachdem der deutsche Millionär Johannes Wallenberg eine Lebensversicherung zugunsten seiner Ehefrau Magda (Irina Demick) sowie seiner beiden Töchter Catherine (Pilar Velázquez) und Barbara (Patrizia Adiutori),abgeschlossen hatte, wird dieser in einem Vergnügungspark ermordet aufgefunden. Christian Buyer (Robert Hoffmann), ein Agent der Versicherungsgesellschaft, wird daraufhin von seinem Arbeitgeber auf den Fall angesetzt. Als Erstes besucht Christian eine noble Party, bei der ebenfalls Catherine Wallenstein anwesend ist. Nachdem er sich mit ihr bekannt gemacht hat, verlieben sich die Beiden allmählich ineinander. Währenddessen enthüllt Catherine gegenüber Chris, dass sie häufig anonyme Telefonanrufe erhält, in denen sie wegen des Mordes an ihrem Vater bedroht wird. Die ständige Anspannung führt bei ihr zu dauerhaften Panikattacken, infolge derer sie mit Chris zum Familienwohnsitz der Wallenbergers fährt, um dort ein wenig zur Ruhe zu kommen. Während Christian seine Ermittlungen in der noblen Villa weiter betreibt, kommt es plötzlich zu einem weiteren Mord. Barabara, die Schwester Catherines, wird nämlich eines schönes Morgen in den Parkanlagen des Wallenstein-Anwesens splitterfasernackt und mit durchschnittener Kehle aufgefunden. Schnell fällt der Verdacht auf den taubstummen Stallmeister Günther (Howard Ross), der kurz zuvor ein heißes Stelldichein mit der Ermordeten hatte. Dabei war er aber bei Weitem nicht der einzige Buhlbruder gewesen...



Alfonso Brescias Giallo RAGAZZA TUTTA NUDA ASSASSINATA NEL PARCO entpuppt sich leider nur als durchschnittliche Genrekost, die auch nach dem erneuten Ansehen nicht viel besser wurde. Während die meisten Schauspieler und Schauspielerinnen motivationslos wirken, gestaltet sich die unspektakuläre Filmhandlung stellenweise etwas langatmig, was wiederum einem kurzweiligen Filmspaß diametral entgegensteht. Einzig Adolfo Celi und Philippe Leroy legen in ihren kurzen Nebenrollen lobenswerte Darbietungen aufs Parkett, sowie Irina Demick, die in der Rolle der Matriarchin Magda ebenfalls zu gefallen weiß. Ihre beiden Filmtöchter Pilar Velázquez und Patrizia Adiutori sehen zwar gut aus, bleiben aber bei ihrem Schauspiel ausdruckslos - genauso Robert Hoffmann. Hinzu gesellt sich eine oftmals uninspirierte Breitbildfotografie, die nur stellenweise Beeindruckendes zutage bringt. Als Laie hatte ich das Gefühl, dass der Verantwortliche mit dem Breitbildformat etwas überfordert war, denn eigentlich hätte er dort viel mehr herausholen müssen. Dennoch gelang es ihm, mitunter auch bemerkenswerte Einstellungen zu filmen - wie die Screenshots zeigen.


Der Film beginnt zunächst mit einem Schwarzweiß-Vorspann, der im Jahr 1945 spielt. Zu sehen sind eine gefesselte Mutter und ihr junger Sohn, während ein deutscher Nazi-Kommandant ein Zeitbombe vor ihnen scharf macht. Zwar gelingt es der gefesselten Frau, sich und ihren Sohn in letzter Sekunde hinter einem Sofa in Sicherheit zu bringen, aber die Sprengkraft der Zeitbombe zerlegt kurzerhand das ganze Haus. Nach dem Titelvorspann macht der zwischenzeitlich farblich gewordene Film einen Zeitsprung nach Madrid im Jahr 1972, wo sogleich der deutsche Millionär Johannes Wallenberg leblos in einer Geisterbahngondel hängt, denn ein Unbekannter hat ihm während der Fahrt mit einem Schuss den Gar ausgemacht. Von da an plätschert der Film vor sich hin, bis es nach über der Hälfte der Laufzeit zu einem weiteren Mord kommt. Von da an nimmt der Streifen etwas an Fahrt auf, bis er schließlich mit einem großen Doppelknall endet. Dabei spielt nicht nur die in Schwarzweiß gedrehte Anfangssequenz eine Rolle, sondern es kommt auch noch zu einer unerwarteten Überraschung, an der eine im Handlungsverlauf unauffällige Nebensächlichkeit die Verantwortung trägt. Abgerundet wurde RAGAZZA TUTTA NUDA ASSASSINATA NEL PARCO mit einer Filmmusik von Carlo Savina, die meines Erachtens nicht gerade zu seinen bedeutendsten zählt. Somit bleibt Alfonso Brescias Giallo-Thriller auch nach erneuter Betrachtung nur Mittelmaß. Kann man sich anschauen, muss man aber nicht.


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