Home Invasion ist brutaler Terror im Stil der neuen französischen Horrorwelle."
(Zitat des Rückfrontcovers der Bluray von Koch Media)
HOME INVASION
(Ot: Dans Ton Sommeil)
Frankreich 2009
Anne Parillaud , Arthur Dupont
Thierry Frémont , Jean-Hugues Anglade
Regie: Caroline und Eric du Potet
Laufzeit ca. 86 min uncut
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Irgendwo in der ländlichen Provinz Frankreichs
Als sich der Sohn von Sarah, einer Krankenschwester selbst umbringt bricht für sie eine Welt zusammen und nichts ist mehr wie vorher. Selbst nachdem ein Jahr vergangen ist, ist Sarah immer noch nicht darüber hinweg und stürzt sich in die Arbeit, ist aber auch deswegen überbelastet und unkonzentriert. Die Stationsvorsteherin verordnet Zwangsurlaub. Auf der nächtlichen Fahrt im Auto nach Hause wird sie von der Polizei kontrolliert, die nach einem Einbrecher fahndet. Die Polizei rät ihr vorsichtig zu sein. Auf der Weiterfahrt überfährt sie einen jungen Mann, der plötzlich mitten auf der Fahrbahn stand. Arthur, so sein Name ist verletzt, kann jedoch gehen und Sarah will ihn mit zu sich nehmen, um ihn zu behandeln. Da taucht plötzlich ein weiteres Auto auf und verfolgt die beiden. Am Steuer ein anderer Mann, der es offensichtlich auf Arthur abgesehen hat und der Verfolger ist voller extremer Wut und Hass. Es beginnt eine Nacht des Terrors, der Angst, diverser Fluchten und Gewalt.
Obwohl ich den Film nach längerer Zeit zum wiederholten male sah, so hat es dieses Seherlebnis nach wie vor ziemlich in sich. Auch die Frage nach dem warum wird zwar dem Zuschauer schon nach einer gewissen Zeit serviert, aber der Film versteht es blendend die Spannungs- und Gewaltschraube weiter anzuziehen. Das Kino Frankreichs hatte mich schon damals bei Erstsichtung mal wieder nicht enttäuscht gehabt. Anhand der ganz oben von mir zitierten Werbung könnte man in Sachen Härte genauso viel erwarten, wie in den vorigen Filmen. Es sei darauf hingewiesen, das Home Invasion eher nicht die Härten von Filmen wie Inside, Martyrs oder High Tension aufweist. 1. hat es der Film gar nicht nötig und 2. will er das auch gar nicht, aber er ist trotzdem schon starker Tobak. Bei einigen Gewaltszenen ist man echt nicht darauf gefasst, das die so kompromisslos umgesetzt wurden. Der Film ist aber auch kein Splatterstreifen, denn der Film wirkt trotz schonungsloser Brutalität u.a. auf andere weise ziemlich hart.
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Brillant ist die Atmosphäre der ständigen Bedrohung. Die Kameraführung ist exzellent und alle Darsteller sind klasse, da sehr intensiv vorgetragen. Anne Parillaud spielte damals in zwei Filmen von und mit Alain Delon mit. Durch die Filme, Rette Deine Haut Killer und Der Kämpfer wurde sie einem größeren Publikum bekannt. Später wurde es ruhig um sie, jedoch durch ihr Comeback, Nikita von Luc Besson war sie plötzlich wieder in aller Munde. Auch die symphonische Musik von Eric Neveux trägt massiv zur düsteren Grundstimmung von Home Invasion bei. Wie schon beim Film Inside gibt es auch hier ein Paar, das Regie führte und gleichzeitig das Drehbuch verfasste. Mit diesen Film hat das Regie-Ehepaar Caroline und Eric du Potet einen ziemlich intensiven starken Thriller gemacht, der sich hinter den zitierten Vorbildern keineswegs verstecken muß. Im Gegenteil,...ich zähle Home Invasion nach wie vor mit zu den stärksten französischen Horrorthrillern der Neuzeit.
Wieder mal ein genialer Gewalt-Thriller aus Frankreich, der mit seiner düsteren Atmosphäre, seiner Geschichte an sich und der intensiven Inszenierung niemanden kalt lassen sollte. Es lohnt sich.
Graf Karnstein
