KARIN FIELD
Verfasst: Mo., 08.03.2021 22:13
KARIN FIELD
[* vermutlich 1944 | ? ]
Prisma hat geschrieben:Aus der anfangs eher unscheinbar agierenden aber stets sicher wirkenden Hanseatin mit den dem Empfinden nach immer blonder werdenden Haaren und dem auffällig kontrastreichen MakeUp, wurde eine Expertin für cineastische Liebes-Angelegenheiten, bei deren Dramaturgie immer deutlicher wurde, dass sie von der Stange waren. Der deutsche Film blieb genau wie der italienische auf der sicheren Seite und rief nur das ab, was sich in der Masse nicht abheben konnte, oder was Kolleginnen vielleicht erst gar nicht spielen wollten. Insgesamt gab es nur wenige Chancen für die zweifellos begabte Interpretin, ihre schauspielerischen Möglichkeiten im klassischen Sinn unter Beweis zu stellen, allerdings war es Karin Field in eigenartiger Art und Weise möglich, eine hohe Faszination aufzubauen und sich unter Umständen im Gedächtnis zu verankern. Als der Film nur noch Frondienste verlangte, verlor sich die Spur der Darstellerin, die im Endeffekt viel mehr hätte geben können.
Über die Schauspielerin Karin Field ist leider nur wenig bekannt, auch wenn sie das Filmgeschäft fast 20 Jahre bediente. Genauere Blicke auf ihre Filmografie relativieren diese zwei Jahrzehnte allerdings sehr schnell, da Field keine Saison vorzuweisen hat, in der sie in mehr als vier Produktionen zu sehen war. Ihre ohnehin begrenzte Leinwandpräsenz dünnte zudem Anfang der 70er Jahre massiv aus, sodass in einem Zeitrahmen von 1973 bis zu ihrem Karriere-Ende 1983 nur fünf Filme zustande kamen. Für Fields sporadische Auftritte und ihr abruptes Verschwinden aus dem Filmbusiness kann es zahlreiche Gründe geben, die sowohl beruflicher als auch privater Natur sein könnten, allerdings gibt es in diesem Zusammenhang keinerlei Berichterstattung. Pressematerial aus dem Jahr 1969 weist Karin Field entgegen anderer Quellen nicht als Österreicherin sondern als Hamburgerin aus, deren Vater Seemann gewesen sein soll. Ihren ersten Filmauftritt hatte sie bereits 1964 in Ákos von Ráthonyis "Der Fluch der grünen Augen", gleich in der weiblichen Hauptrolle. Der Einstieg in die Branche kann genau wie der gewählte Film als exemplarisch für den weiteren Verlauf dieser Karriere angesehen werden, da quasi unwillkürlich Weichen gestellt wurden. Das Debüt in einem Alternativstreifen, der die Bereitschaft zur möglichen Freizügigkeit, Leichtfertigkeit und zu Abstrichen bei der Qualität der Rollen über den Nimbus des Erstlingswerks suggeriert. Derartige Weichenstellungen brachten seinerzeit Dutzende Beispiele, vor allem aber Interpretinnen hervor, die unter ähnlichen Umständen gleiche Karrieren hinlegten. Karin Field wechselte umgehend in den Erotik-Sektor, der schöne Frauen wie sie nach wie vor dankend annimmt, und in erster Linie einfordert, dass eine Hand die andere waschen muss. So blieb es nicht aus, dass die Schauspielerin einen zwar unsichtbaren, aber hartnäckigen Stempel aufgedrückt bekam und fortwährend mit dem Erotikfilm-Genre verbunden war, auch wenn es in der Rückschau nicht ganz den Tatsachen entspricht, da es Ausreißer innerhalb des handelsüblichen Unterhaltungsfilms zu finden gibt.
Filmproduktionen mit Karin Field sind alleine aufgrund der begrenzten Anzahl etwas Besonderes, vorausgesetzt man hat eine Antenne für die oft unberechenbar wirkende Interpretin. Ihre Filme sind vielleicht nicht komplett in Vergessenheit geraten, denn dazu war sie zu dynamisch unterwegs, allerdings werden sie überwiegend als belanglos eingestuft, was allerdings jeder selbst für sich entscheiden sollte. Fakt ist, dass in ihrer Filmografie kein Klassiker zu finden ist, wenngleich man doch manchen Kassenerfolg ausfindig machen kann. Erstaunlich und gleichzeitig erfreulich ist, dass Karin Field - wenn man so will - jede sein konnte und innerhalb dieser breit angelegten Palette ihr Einsatzgebiet ganz pauschal erweitern konnte. Vielleicht ist mit dieser Anmerkung eine Wandlungsfähigkeit angedeutet, die im Endeffekt überhaupt nicht existiert hat, weil sie angesichts der tatsächlichen Anforderungen nicht zur Disposition stand, aber dennoch bleibt Field auf ihre Art und Weise vollkommen unberechenbar, was jede neue Rolle mit ihr immer wieder belegen kann. Karin Fields ganz natürlich wirkender Entkleidungsdrang wurde vom zeitgenössischen Film dankend und gierig angenommen und sie gehört somit zu der Fraktion der Schauspielerinnen, die ganz offen und natürlich mit ihrer Sexualität umzugehen pflegten, selbst wenn es sich nur um ein dramaturgisches Diktat handelte. Ihre Attraktivität muss bei den vielen anderen Vorzügen der in Vergessenheit geratenen Darstellerin erst gar nicht gesondert erwähnt werden, handelt es sich doch immerhin um ein ungeschriebenes Gesetz, beziehungsweise eine Grundvoraussetzung der Branche. Fields Körpersprache ist ein wichtiger Bestandteil ihrer Arbeiten, denn obwohl sie oft nur sexhungrige Nymphomaninnen, skrupellose Kriminelle, beziehungsweise Sadistinnen oder schmückendes Beiwerk darzustellen hatte, strahlt sie immer ein unbeirrbares Selbstbewusstsein und eine technische Sicherheit aus, die überaus beeindruckend wirkt. Karin Field kehrte der Branche irgendwann unbemerkt den Rücken und hinterließ ihre unverkennbaren Fußspuren in 21 Kinofilmen. In Erinnerung bleibt somit eine Frau, die auch fernab des einschlägig bekannten Films einfach wenig greifbar wirkt.
Filmproduktionen mit Karin Field sind alleine aufgrund der begrenzten Anzahl etwas Besonderes, vorausgesetzt man hat eine Antenne für die oft unberechenbar wirkende Interpretin. Ihre Filme sind vielleicht nicht komplett in Vergessenheit geraten, denn dazu war sie zu dynamisch unterwegs, allerdings werden sie überwiegend als belanglos eingestuft, was allerdings jeder selbst für sich entscheiden sollte. Fakt ist, dass in ihrer Filmografie kein Klassiker zu finden ist, wenngleich man doch manchen Kassenerfolg ausfindig machen kann. Erstaunlich und gleichzeitig erfreulich ist, dass Karin Field - wenn man so will - jede sein konnte und innerhalb dieser breit angelegten Palette ihr Einsatzgebiet ganz pauschal erweitern konnte. Vielleicht ist mit dieser Anmerkung eine Wandlungsfähigkeit angedeutet, die im Endeffekt überhaupt nicht existiert hat, weil sie angesichts der tatsächlichen Anforderungen nicht zur Disposition stand, aber dennoch bleibt Field auf ihre Art und Weise vollkommen unberechenbar, was jede neue Rolle mit ihr immer wieder belegen kann. Karin Fields ganz natürlich wirkender Entkleidungsdrang wurde vom zeitgenössischen Film dankend und gierig angenommen und sie gehört somit zu der Fraktion der Schauspielerinnen, die ganz offen und natürlich mit ihrer Sexualität umzugehen pflegten, selbst wenn es sich nur um ein dramaturgisches Diktat handelte. Ihre Attraktivität muss bei den vielen anderen Vorzügen der in Vergessenheit geratenen Darstellerin erst gar nicht gesondert erwähnt werden, handelt es sich doch immerhin um ein ungeschriebenes Gesetz, beziehungsweise eine Grundvoraussetzung der Branche. Fields Körpersprache ist ein wichtiger Bestandteil ihrer Arbeiten, denn obwohl sie oft nur sexhungrige Nymphomaninnen, skrupellose Kriminelle, beziehungsweise Sadistinnen oder schmückendes Beiwerk darzustellen hatte, strahlt sie immer ein unbeirrbares Selbstbewusstsein und eine technische Sicherheit aus, die überaus beeindruckend wirkt. Karin Field kehrte der Branche irgendwann unbemerkt den Rücken und hinterließ ihre unverkennbaren Fußspuren in 21 Kinofilmen. In Erinnerung bleibt somit eine Frau, die auch fernab des einschlägig bekannten Films einfach wenig greifbar wirkt.
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