BEI VOLLMOND MORD - Paolo Heusch

Gruselschocker aus Großbritannien, Spanien, Frankreich usw.
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Prisma
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Re: BEI VOLLMOND MORD - Paolo Heusch

Beitrag von Prisma »



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Die Sichtung in der qualitativ wesentlich besseren Fassung mit deutscher Synchronisation hat erwartungsgemäß noch mehr Spaß gemacht, bei einem Film, der schon beim ersten Mal richtig punkten konnte. Hochkarätige Sprecher wie Harald Leipnitz, Horst Naumann oder Alice Treff bringen die teils kryptisch wirkenden Dialoge zu einem hervorragenden Ergebnis. "Bei Vollmond Mord" ist trotz einer vermeintlichen B-Riege der Interpreten hochinteressant besetzt: Barbara Lass, Carl Schell, Grazia Fachini, Alan Collins oder etwa Curt Lowens können die Charaktere mit unterschiedlichsten Profilen ausstatten, sodass das eigentlich auf der Hand liegende Rätsel dennoch spannend aufgerollt wirkt. Bei der Erstsichtung unter qualitativ suboptimalen Umständen waren die vielen wichtigen und charmanten Details der Produktion (wie Maske etc.) nicht in ihre vollen Bandbreite zu erkennen, was jetzt einfach einen runderen Ablauf zutage bringt. Zudem entfaltet sich die Gruselatmosphäre in ihrer Dichte wesentlich offensichtlicher, was ja letztlich einen so sehenswerten Film aus Paolo Heuschs Genre-Beitrag macht, der von Glück reden kann, dass ihm eine derartig überzeugende Präsentation zuteil wurde.

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Richie Pistilli
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Re: BEI VOLLMOND MORD - Paolo Heusch

Beitrag von Richie Pistilli »

Bin von dieser hervorragend inszenierten Melange aus Grusel- und Kriminalfilm ebenso begeistert, die im italienischen England der frühen 60er-Jahre angesiedelt ist. BEI VOLLMOND MORD besitzt zahlreiche Versatzstücke aus den frühen Italo-Gothic-Gruslern und Edgar-Wallace-Filmen, bei denen man sich direkt heimisch fühlt. Hinzu gesellen sich ein paar schwarze Handschuhe sowie der Anstrich eines Hammer-Films und fertig ist das feine Filmgemisch, das mir gerade in der deutschen Synchronfassung einen riesen Spaß bereitet. Im Vergleich zu dieser stinkt die englische Dub-Fassung gewaltig ab, die zu allem Überfluss auch noch den unpassenden Fortunes-Song "The Ghoul in School" zum Besten gibt. An den darstellerischen Leistungen gibt es auch nichts zu mosern. Lediglich der puritanische Auftritt von John Karlsen gibt mir weiterhin ein Rätsel auf, bei dem er in zwei kurzen Sequenzen stumm und mit strenger Mine einfach so auf dem Friedhof dasteht, ohne auch nur ein Wort zu sagen. Entweder ist ein Bestattungstourist, der von Beerdigung zu Beerdigung reist oder er kam rein zufällig am Set vorbei, wo er dann mal sehen wollte, was dort so abgeht. Letztlich auch egal, denn viel wichtiger ist, dass der Film zwischenzeitlich in einer bildqualitativ hochwertigen Fassung vorliegt, die obendrein die verschollen geglaubte deutsche Synchrontonspur beinhaltet. Eine meiner liebsten BD-Veröffentlichungen aus dem letzten Jahr!



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