Todespiste Le Mans (D)
Le Mans scorciatoia per l'inferno (IT)
Monza, scorciatoia per l'inferno (IT)
Le Mans, chemin pour l'enfer (F)
Los circuitos de la muerte (ES)
Le Mans - Atalho para o Inferno (BRA)
Monza, scorciatoia per l'inferno
Summer Love
IT 1970
R: Osvaldo Civirani
D: Lang Jeffries, Maurizio Bonuglia, Erna Schürer, Edwige Fenech, Franco Pesce, Paola Iacopucci, Ivano Staccioli, Marcello Di Paolo, Franco Borelli, Vittorio Caprioli, Marcello Di Paolo u.a.
Italienische Erstaufführung: 3. September 1970
Synchronkartei
Score: Stelvio Cipriani
IMCDb
OFDb
"Er ist zu schnell in die Kurve rein - und aus."
John Scott (Lang Jeffries), ehemaliger Formel-1-Pilot, überredet den Champion Dustin Rich (Maurizio Bonuglia) den Rennstall zu wechseln. Mit einem neu konstruierten Rennwagen, mit dem er schon zuvor in Zandvoort erfolgreich war, nimmt Dustin am großen Rennen von Le Mans teil. Während des Rennens liefern sich die Piloten unter dramatischen Zwischenfällen ein erbittertes Rennen... [Quelle: Colosseo Film / MCP]
Unfallkatastrophe beim 24-Stunden-Rennen von Le Mens. 80 Todesfälle sind zu beklagen! Der Geruch von Blut und geborstenem Stahl liegt über der Rennpiste. Das Unglück ist schnell vergessen. Die Show muss weitergehen. Wer sind die nächsten Opfer in diesem gnadenlosen Formel-1-Circus? [sic!]
Der englische Konstrukteur John Lee Scott (Lang Jeffries) hat den perfekten Rennwagen gebaut. Er ist schneller und leichter als Formel-1-Fahrzeuge zuvor. Pilot dieses gefährlichen und unberechenbaren Geschosses ist der Gand Prix-Superstar Dustin Rich (Maurizio Bonuglia). Beim "Großen Preis von Holland" auf dem Kurs von Zandvoort fährt er mit Scotts Karosse sein erstes Rennen. Wieder kommt es zu einer fatalen Unfallserie und der ehrgeizige Fahrer entgeht nur knapp dem Tod. Doch Dustin Rich und John Lee Scott wollen den Weltmeistertitel um jeden Preis! Auf der Rennpiste von Monza beginnt ein selbstmörderischer Kampf gegen die Formel-1-Weltelite. Ein Unterfangen, tödlich wie das letzte Rennen von Le Mans? [Quelle: Mike Hunter]
"Dein Unfall sah böse aus. Du hast wahnsinniges Glück gehabt. Ich dachte schon, du stimmst einen Friedhofsjodler an."
Eins gleich vorweg: Osvaldo Civiranis Rennsport-Film ist weder Fisch, noch Fleisch. Weder enthält der bisslose Streifen spektakuläre Szenen, noch funktioniert der Film als Drama. Dennoch handelt es sich dabei um eine mittelprächtige Kuriosität, die man sich als geneigter Italo-Film-Liebhaber anschauen kann, denn TODESPISTE LE MANS bietet immerhin schöne Archivaufnahmen von Formel-1-Rennen. Der Film wird sogleich mit einer Debatte über die Ethik und Moral des Rennsports eröffnet, bei der sowohl die Sensationsgier der Zuschauer als auch das hohe Unfallrisiko der Todesverächter thematisiert werden. Nur mit "Le Mans" hat der Film, mit Ausnahme eines thematisierten Unfalls, rein gar nichts zu tun. Die dargebotenen Rennen finden letztlich in Zandvoord und Monza statt.
Civirani erzählt zum einen die Geschichte des ehemaligen Rennfahrers John Lee Scott, der den aufstrebenden Formel-1-Fahrer Dustin Rich für seinen Rennstall anwerben möchte. Zugleich thematisiert der Film auch die Beziehungsprobleme zwischen Scott und dessen Ehefrau Sheila, die von Erna Schürer verkörpert wird. Die beiden Erzählstränge sind weder ausgegoren, noch fühlt sich das Ganze wie eine Einheit an. Zudem wird der stockende Filmflow ständig mit Archivaufnahmen von Formel-1-Rennen unterbrochen, die wiederum gefühlt mehr als ein Drittel des gesamten Films ausmachen. Zwischendrin macht Dustin Rich auch noch einen kleinen Abstecher nach Marrakesch, wo er sich als Stock-Car-Fahrer seine Brötchen bei einem neuen Arbeitgeber verdient. Nachdem ihn Scott letztendlich doch noch überzeugen kann, für seinen Rennstall als Formel-1-Fahrer tätig zu sein, begeht Dustin Rich kurzerhand einen Vertragsbruch, um fortan in einem brandneuen Formel-1-Wagen mit bis zu 300 km/h über die Piste zu fegen. Beim finalen Rennen in Monza gelingt es Osvaldo Civirani dann doch noch, mit seiner Inszenierung zumindest ein klein wenig Nervenkitzel aufkommen zu lassen. Was die Darsteller anbelangt, so entpuppen sich deren Darbietungen genau so farblos, wie der Rest des Films. Während Erna Schurer die weibliche Hauptrolle zugesprochen bekam, muss sich Edwige Fenech mit einer kleinen Nebenrolle zufrieden geben, in der sie die Partnerin eines weiteren Rennfahrers spielt. Inszenatorisch wirkt der Film ebenfalls nur durchwachsen. Was wiederum recht gut klingt, ist die Easy-Peasy-Filmmusik von Stelvio Cipriani. Gleiches gilt für die deutsche Synchronfassung, die sich im Großen und Ganzen als recht solide entpuppt.
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