EIN MANN NAMENS HARRY BRENT - Peter Beauvais

Sexwellen, Kriminalspaß und andere Krautploitation.
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Prisma
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EIN MANN NAMENS HARRY BRENT - Peter Beauvais

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Ein Mann namens Harry Brent.JPG


● EIN MANN NAMENS HARRY BRENT (D|1967) [TV]
mit Günther Ungeheuer, Peter Ehrlich, Brigitte Grothum, Wolfgang Preiss, Christiane Nielsen, Anneliese Römer, Barbara Frey,
Paul Verhoeven, Gert Haucke, Dirk Dautzenberg, Erland Erlandsen, Günther Hoffmann, Wolfram Schaerf und Helmut Käutner
Produktion | Westdeutscher Rundfunk
Regie | Peter Beauvais



Nachdem sich Barbara Smith (Barbara Frey) auf eine Annonce als Sekretärin beworben hatte, tötet sie ihren designierten Chef, Samuel Fielding (Paul Verhoeven), beim Vorstellungsgespräch. Im Gefängnis vergiftet sich die junge Frau selbst und während ihres Todeskampfes ist von ihr mehrmals der Name Harry Brent zu hören. Wie sich herausstellt, handelt es sich bei Brent um den Verlobten von Jane Conway (Brigitte Grothum), der scheidenden Sekretärin Fieldings. Doch zu aller Verwunderung weiß auch sie nur sehr wenig über den geheimnisvollen Harry Brent. Kriminalinspektor Wallace (Peter Ehrlich) nimmt die Ermittlungen auf, muss sich jedoch erst einmal im Dickicht der Unwahrscheinlichkeiten zurechtfinden …

Die letzte Francis Durbridge-Verfilmung in Schwarzweiß konnte mit "Ein Mann namens Harry Brent" weitgehend an die Erfolge der bisherigen Straßenfeger anknüpfen und wurde in der ARD erstmals im Januar 1968 in drei gut einstündigen Episoden ausgestrahlt. Zwar wurden längst keine Quoten von an die 90 % erreicht, zumal das ZDF mit eigenen Mehrteilern im Krimi-Bereich eine ernsthafte Konkurrenz etablieren konnte, aber die Zuschauer waren an Auflösungen, die sich über mehrere Teile erstreckten, immer noch mit großem Interesse dabei. Gedreht wurde teilweise an Originalschauplätzen in England, was zunächst eine authentische Atmosphäre fabrizieren kann. Regisseur Peter Beauvais setzt auf bewährte Mechanismen der erfolgreichen Mehrteiler, verfügt dabei über eine Besetzung, die sich erneut sehen lassen kann und etliche neue Gesichter für einen "Straßenfeger" à la Durbridge präsentiert. Als die Reihen seinerzeit in den "Straßenfeger"-Boxen veröffentlicht wurden, konnten die oft gleich gestrickten Geschichten und Kriminalfälle gleich gut gefallen, gerieten über die Jahre jedoch wieder etwas in stiefmütterliche Vergessenheit, da der Griff zu den großen Klassikern dieses erlesenen Kreises einfach schneller vonstattenging, als beispielsweise zu Beauvais’ Beitrag, der sich nach einer langen Zeit wieder wie eine Erstansicht anfühlen dürfte. Daher ist die Spannung groß, zumal es ein Wiedersehen mit sehr gerne gesehenen Interpreten und interessanter kriminalistischer Kost geben wird.

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