Convoy Busters (D)
Un poliziotto scomodo (IT)
Un flic explosif (F)
Policía sin ley (ES)
Um Polícia dos Duros (POR)
Convoy Busters
IT 1978
R: Stelvio Massi
D: Maurizio Merli, Olga Karlatos, Massimo Serato, Mimmo Palmara, Mario Feliciani, Marco Gelardini, Attilio Duse, Luigi Casellato, Piero Gerlini, Maurizio Gueli, Luciano Roffi, Mirella Frumenti u.a.
Deutsche Erstaufführung: VHS-Premiere
Synchronkartei
Schnittbericht: ungeprüft - US DVD
Italo-Cinema
Filmforum Bremen
Score: Stelvio Cipriani
IMCDb
OFDb
"Wenn der nicht redet, schlägt der Kommissar immer fester zu - der verliert leicht die Beherrschung."
Rom wird durch eine Serie brutaler Mordanschläge erschüttert. Die andauernden Gewalttaten werden konsequent an Jugendlichen verübt. Kommissar Olmi (Maurizio Merli), der in Rom für seine unnachgiebigen und rauen Methoden bekannt ist, nimmt sich der Sache an. Olmi entdeckt schnell, das sich mehr hinter der Sache verbirgt als blanker Mord. Er kommt einem illegalen Diamantenhandel auf die Spur, muss die verdächtigen Personen aus Mangel an Beweisen aber laufen lassen. Die Situation eskaliert - Die Verbrecher müssen Olmi aus dem Weg räumen und so entgeht er nur knapp einem Anschlag. Nach einiger Zeit scheint es für Olmi im Polizeidienst wieder in geregelten Bahnen zu laufen. Er ermittelt fortan gegen einen Waffenhändlerring, welcher sich als Transportfirma getarnt hat. Die Ernüchterung kommt schnell – und diesmal ist es etwas ganz persönliches: Die Gangster haben Olmis Geliebte, Anna (Olga Karlatos), eine Lehrerin und deren Schüler als Geiseln genommen. Olmi widersetzt sich erneut allen Vorschriften...und jedes Mittel ist ihm Recht das Verbrechergesindel direkt ins Jenseits zu befördern. [Quelle: FilmArt]
Eins gleich vorweg: CONVOY BUSTERS ist zwar grundsätzlich kein schlechter Polizeifilm, aber im Vergleich mit den herausragenden Werken eines Umberto Lenzis zieht Stelvio Massis Film klar den Kürzeren. Lenzis Filme sind nicht nur weitaus energischer inszeniert, sondern weisen auch einen viel flüssigeren Episodenverlauf auf. Ferner wirkt die Rolle von Maurizio Merli in Massis Film etwas gezähmter, obwohl er auch hier ordentlich auf Kacke haut und das Gesetz einen guten Mann sein lässt, indem er diesem nur selten die angebrachte Beachtung schenkt. In Lenzis Filmen wirkt er aber noch um einiges garstiger. Was die Episodenhaftigkeit von Massis Film betrifft, so verliert man bei diesen leicht den Überblick, denn nicht allzu selten enden einzelne Erzählstränge im Nichts. Während in der ersten Filmhälfte eine unaufgeklärt bleibende Mordserie im Mittelpunkt steht, bei der ein über jeden Verdacht erhabener Geschäftsmann als Hauptverdächtigter ausgemacht wird, zieht es Kommissar Olmi in der zweiten Hälfte im Rahmen einer Strafversetzung in ein abgelegenes Fischerdorf, das als Umschlagplatz für einen international agierenden Schmugglerring dient. Zwischendrin streut Massi immer wieder solide Actionszenen ein, die sich wiederum mit ruhigeren Passagen die Klinke in die Hand geben, in denen Olmi beispielsweise über sein Leben sinniert. Obwohl das Drehbuch äußerst zerfahren und zusammenhangslos wirkt, gelingt es dem Film dennoch, dem Zuschauer einen soliden Grad an Unterhaltung zu bieten.
Im Mittelpunkt steht selbstredend der von Maurizio Merli verkörperte Kommissar Olmi, der ähnlich wie in Lenzis Filmen einen feuchten Kehricht auf die geltenden Gesetze gibt. Dabei verprügelt er nicht nur eine Truppe Halbstarker, sondern erschießt in seinem Übereifer sogar einen unbeteiligten Fahrradfahrer, der sich auf dem Weg in seinen verdienten Feierabend befand. Ferner macht er von einem Helikopter aus Jagd auf flüchtige Gangster, die er kurzerhand mit seinem Ballermann in die ewigen Jagdgründe schickt. Zwischendrin verliebt er sich in Olga Karlatos, die kurz darauf als Lehrerin in Erscheining tritt, obwohl dies im Vorfeld nie thematisiert wird. Als seine Gegenspieler treten zudem Massimo Serato und Mimmo Palmara auf den Plan, wobei Erstgenannter plötzlich unverrichteter Dinge aus dem Handlungsverlauf entschwindet. Letztlich wirkt Massis Film so, als ob er erst im Nachhinein zu dem zusammengeschnitten wurde, was er letztlich wurde, nämlich ein konfus wirkender Polizeifilm, der dennoch alle Ingredenzien beinhaltet, die einen ordentlichen Poliziottesco ausmachen. Abgerundet wird das Ganze mit einer soliden Filmmusik von Stelvio Cipriani und einer gekonnten Bildgestaltung, für die sich kein Geringerer als Sergio Rubini verantwortlich zeigte. Alles in Allem entpuppt sich CONVOY BUSTERS als ein leicht chaotisch wirkender Polizeistreifen, dessen Platz im soliden Mittelfeld des Filmgenres angesiedelt ist.
Filmplakate:
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Titelvorspann:
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Kurzkommentar von Mike Malloy:
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Filmausschnitte:
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Score:
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Cauldron Films trailer:
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Trailer: