DAS WERDEN WIR JA SEHEN!? 2.0

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Prisma
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Re: DAS WERDEN WIR JA SEHEN!? 2.0

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● DAS RASTHAUS DER GRAUSAMEN PUPPEN / LA LOCANDA DELLE BAMBOLE CRUDELI (D|I|1967)
mit Essy Persson, Karin Field, Erik Schumann, Margot Trooger, Helga Anders, Gabriella Giorgelli, Dominique Boschero, Jane Tilden,
Stefan Savo, Angelica Ott, Sergio Lanfredi, Balduin Baas, Joachim Teege, Rolf von Nauckhoff, Ilse Peternell und Ellen Schwiers
eine Produktion der Lisa-Film | Bruno Ceria | im Constantin Filmverleih
ein Film von Rolf Olsen

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»Wie weit ist es denn noch zu diesem vergammelten Rasthaus?«


Bob Fishman (Erik Schumann) und seine Geliebte Betty Williams (Essy Persson) überfallen gemeinsam ein Juweliergeschäft, doch der Coup läuft schief und ein Polizist kommt dabei zu Tode. Betty, die den Namen ihres Komplizen verschweigt, wird wegen Raub mit Todesfolge zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt. Im Gefängnis herrscht ein hartes und brutales Regiment, Betty schmiedet einen Fluchtplan, der schließlich gelingt und sie flieht mit vier weiteren Insassinnen. Ihr Ziel ist der Aufenthaltsort ihres Freundes, der mittlerweile in einem unscheinbaren Rasthaus unter falschem Namen arbeitet. Dort muss sie jedoch erfahren, dass Bob sie fast schon vergessen hatte. Da die Ausbrecherinnen für die weitere Flucht an Geld kommen müssen, werden weitere Maßnahmen ergriffen. Doch es kommt zu unvorhergesehenen Komplikationen in dieser ungleichen Fünfer-Konstellation und eine Kettenreaktion aus Aggressionen, Hass, Gewalt und Mord nimmt ihren blutigen Verlauf. Wie weit werden die grausamen Puppen gehen...?

Ein offensichtlich schlecht geplanter Bruch fordert einen Toten und eine Kettenreaktion nimmt ihren Lauf, was Betty hinter schwedische Gardinen bringt, nachdem ihr Komplize und Liebhaber das Weite gesucht hat. Eine Off-Stimme erklärt kurz und knapp die neue Situation der jungen Frau, die sich im Gefängnis zwischen allerhand Abschaum wiederfindet, zu dem sogar Teile des Personals zählen, doch auch sie gibt in Windeseile ihr reichlich vorhandenes, kriminelles Potenzial preis. Willkür, Gewaltbereitschaft und ein herrlicher Slang dominieren die kurze Anfangsphase im Knast, in dem sich die Hauptpersonen in eindeutiger Manier selbst vorstellen, wobei die Regie hier in nichts nachsteht. Rolf Olsen, Experte auf dem Gebiet derartiger Flicks, gibt gleich zu Beginn und in jeder Hinsicht ein rasantes Tempo vor, sodass sich die eigentlich determinierte Geschichte zur vollsten Zufriedenheit entfalten kann. Betty Williams, getrieben von dem Gedanken, ihren Geliebten endlich wiederzusehen, nutzt die Gunst der Stunde, um dieses kalte Gemäuer mit seinen unbarmherzigen, ausführenden Organen zu verlassen. Der Schlüssel zur Flucht ist die geheime Neigung der Anstaltsleiterin, Superintendant Nipple, und auch hier zeigt sich erneut das Leitmotiv Komplikationen, denn Betty muss die Dame mit lesbischem Appetit kaltstellen und gezwungenermaßen vier weitere Leidensgenossinnen mit sich nehmen. Der Verlauf fährt eine eindeutige Strategie und verliert keine unnötige Zeit, um immer mehr an Fahrt in die Katastrophe aufzunehmen, dabei immer angriffslustigere Tendenzen zu zeigen. Die fünf ungleichen Frauen bilden den Zündstoff, den der Film nötig hat. Zu viele unterschiedliche Motive treffen nun aufeinander, außerdem entwickelt sich ein regelrechter Revierkampf zwischen den beiden stärksten Frauen, damit der Zuschauer früh eine Ahnung davon bekommt, dass es jederzeit zu einer Explosion kommen könnte.

"Das Rasthaus der grausamen Puppen" entstand in deutsch-italienischer Co-Produktion, verfehlt jedoch hin und wieder die Intention, ein länderübergreifendes Flair zu vermitteln, wirkt daher ein bisschen zu typisch deutsch. Vielleicht manifestiert sich aber auch genau deswegen der Eindruck, dass man es mit einem der unbändigsten und extravagantesten Experimente dieser Zeit zu tun hat, sodass sich das Sehvergnügen bis ins Unendliche steigern kann, falls man nicht ähnliche Einstellungen vertritt, wie beispielsweise zeitgenössische Kritiken. Olsens Film will einfach ein Reißer sein, genau auf dieser Ebene ansprechen und unterhalten, braucht sich daher wegen seiner teils oberflächlichen und etwas plump konstruierten Handlungsstränge auch keineswegs zu verstecken. Gewalt, Aggressionen, verbale Attacken sowie eine gute Prise Erotik und sogar etwas Humor bilden hier den auf Hochtouren laufenden Motor. Im Rasthaus angekommen, werden weitere Strategien ausgearbeitet, doch wie es das Schicksal Olsen will, wird einfach nichts funktionieren. Eher nimmt das jeweilige Gegenteil Gestalt an. Whisky, Sex und Katastrophen liegen in der Luft, sodass sich gerade innerhalb der ausgelassenen Feierlaune ein Eklat anbahnen kann. Unterlegt mit Erwin Halletz' irrem Sound und dem passendem Titeltrack von Don Adams, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, sich dabei zu ertappen, mit Erik Schumann den Platz im Lotterbett tauschen zu wollen, um Karin Field zu bändigen, mit Dominique Boschero und Gabriella Giorgelli hautnah das Tanzbein zu schwingen, oder sich mit Essy Persson gut vollaufen zu lassen, vielleicht nebenbei auch noch Helga Anders aus den Klauen dieser impulsiven Damen befreien zu wollen. Was eigentlich damit gesagt sein soll, ist, dass der Film einfach nur irrsinnigen Spaß macht und in diesem Zusammenhang trägt die traumhafte Besetzung einen Löwenanteil dazu bei.

Die Riege präsentiert sich als überaus interessanter Mix aus Darstellern, die perfekt in das Olsen'sche Konzept passen und - wenn man so will - seriösen Interpreten, die erstaunliche Ausreißmanöver aus bekannten Strukturen anstrengen, was übliche Sehgewohnheiten ein bisschen auf den Kopf stellen möchte. Mit Essy Persson ist nicht nur ein tatkräftiges, sondern vor allem bereitwilliges Zugpferd vor dieses turbulente Treiben gespannt worden, die allen Anforderungen Genüge tut. Die Schwedin hat für die Geschichte eine Art Blitz-Metamorphose hinzulegen, wofür kurzerhand der harte Gefängnisaufenthalt verantwortlich gemacht wird. Offensichtlich vom Prinzip her mit genügend Gewaltbereitschaft und Gossenton ausgestattet, nimmt sie die zielstrebige Reise zum Rasthaus in die Hand und aus ihrer anfänglichen Naivität entsteht Unerbittlichkeit. In diese Verwandlung wirkt Jean negativ hinein, die quasi die unterste Schublade der fünf Damen vertritt und die bedeutendsten verbalen Kapriolen zum Besten geben darf. Karin Field überzeugt mit aggressiven Anwandlungen und viel Säbelrasseln, außerdem jongliert sie effektiv mit einer Waffe namens Sex-Appeal, sodass sich der Verlauf in Selbstläufer-Manier hochkochen kann. Betty und Jean stellen die fatale Mischung dar; zwei Frauen, für die die Welt gemeinsam zu klein ist. Ob beim Tauziehen um Bob, kratzbürstigen Gebärden, oder stutenbissigen Anfällen; die beiden würden sich am liebsten zuerst die Augen auskratzen, bevor sie sich gegenseitig den Hals umdrehen. Dieser blanke Hass treibt die Geschichte schnell voran, auch wenn sich Pest und Cholera immer wieder arrangieren werden. Einfach großartig, die beiden! Ein besonderes Vergnügen für alle Karin-Field-Fans ist es außerdem, dass sie hier in einer tragenden und wohl umfangreichsten Rollen zu sehen ist, die definitiv in Erinnerung bleibt.

Das Trio Helga Anders, Gabriella Giorgelli und Dominique Boschero wirkt neben so viel exponiertem Augenmerk bezüglich der Konkurrentinnen leider nur wie hochwertige Staffage, allerdings darf man nicht vergessen, dass von den fünf Puppen als geballte Ladung natürlich noch mehr Gefahr ausgeht und sie sich durch unterschiedliche Charaktereigenschaften voneinander abzugrenzen wissen. Die kaum 20-jährige Helga Anders als Linda weckt Beschützerinstinkte, stellt eine potenzielle Ende-gut-alles-Gut-Möglichkeit zumindest in Aussicht, wirkt als konträr angelegter Part dem Tenor und dem Agieren der Anderen allerdings ziemlich untergeordnet. Dennoch bleibt unterm Strich das was zählt, nämlich Anders' überaus auffällige, augenschmeichlerische Qualitäten. In diesem Zusammenhang sind selbstverständlich auch die exotischen Schönheiten Dominique Boschero und Gabriella Giorgelli zu erwähnen, die für spekulativen Sex untereinander eingespannt wurden und genau wie Linda nicht ganz so unmenschlich wirken, wie die Aggressionsherde Betty und Jean. Bei dieser geballten Ladung Frauen-Power hat es der Mann naturgemäß nicht leicht, sich zu behaupten, doch Erik Schumann stellt sich der Anforderung unbeirrbar und überzeugend. Bob ist ein gewöhnlicher Krimineller, der es sich gerne auf Kosten von anderen gemütlich macht und unliebsame Entscheidungen am liebsten auf unbestimmte Zeit verschiebt. Seine Geliebte, die für ihn ins Gefängnis wandern musste, hat er offenbar schnell vergessen können und mit der Verbundenheit scheint es ohnehin schlecht zu stehen, da er sich bei der erstbesten Gelegenheit von Jean flachlegen lässt. Um schließlich aus dem abgelegenen Sumpf der Bedeutungslosigkeit herauszukommen, schmiedet das Sextett einen Plan, um mittels einer Entführung an genügend Geld für die anvisierte Flucht zu kommen.

Bei genauer Betrachtung wirkt dies alles natürlich ziemlich konstruiert, aber äußerst unterhaltsam, was schlussendlich viel wichtiger ist. Viele weitere Interpreten tauchen im Szenario in Etappen auf, so beispielsweise die Österreicherin Jane Tilden und Balduin Baas, die für den etwas derben Humor eingespannt wurden. Ob es nötig war oder nicht, muss jeder wohl selbst entscheiden, doch insgesamt wäre "Das Rasthaus der grausamen Puppen" auch ohne diese auflockernden Versuche ausgekommen. Erwähnenswert sind die Darbietungen zweier großer Damen des deutschen Films, nämlich Margot Trooger und Ellen Schwiers. Trooger hatte im Lauf ihrer Karriere immer wieder einige unkonventionelle Ausflüge in unterschiedliche Genres zu bieten gehabt, doch diese Rolle wirkt in ihrem Schaffensbereich nahezu unwirklich. Wie üblich profitiert die Geschichte von ihrer bloßen Präsenz und ihrer unvergleichlichen Gabe, sich einerseits den Gegebenheiten anzupassen, um sie andererseits übermächtig zu prägen. Ihre schauspielerische Dominanz findet hier im Sinne der Geschichte einen eher vagen Abruf, jedoch ist es immer als pures Vergnügen zu bezeichnen, ihre leichtfüßige Nonchalance miterleben zu können. Zu Beginn des Films kann Ellen Schwiers als Aufseherin Nipple für Furore sorgen, die zwar hinlänglich mit dem Interpretieren von verschlagenen und hinterlistig wirkenden Charakteren vertraut war, jedoch hier vollkommen ungewöhnliche Register ziehen darf. Unterschwellig brutal, offensiv sadistisch und versehen mit einer Veranlagung, die in einem Frauengefängnis, das auch noch unter ihrer Leitung funktioniert, geradezu fatal ist. Zumindest nur eigentlich, denn zu leiden haben im Regelfall die anderen. Ellen Schwiers, die mit einer ansprechenden Synchron-Performance von Schauspielkollegin Eva Pflug versehen wurde, bleibt aufgrund ihres überaus zweifelhaften Rollen-Charakters in unzweifelhafter Erinnerung.

Was die Haupthandlung nicht zuletzt so interessant macht, sind die vielen Auswüchse im Bereich der Parallelhandlungen. So kommt man in den Genuss, viele unterschiedliche Personen kennenzulernen, die unfreiwillig in diesen Strudel der Gewalt hineingezogen werden, doch im Endeffekt sind ausschließlich Komplikationen an der Tagesordnung. Das sorgt für einen guten Erzählfluss und ein rasantes Tempo, nichts will nach Maß funktionieren und unterm Strich handelt es sich nur um unbesonnene Schnellschüsse, die niemanden der kriminellen Crew wirklich weiterbringen, der Story jedoch ihren vehementen Charme verleihen. Ganz der Route der Produktion entsprechend, sind schäbige Sets zu sehen, die eine schmuddelige Atmosphäre unterstreichen, die teilweise herrlichen Dialoge aus dem Gossenton-Duden tun ihr Übriges dazu. In "Das Rasthaus der grausamen Puppen" werden ungewöhnlich viele Beteiligte über die Klinge springen müssen, was im Klartext heißt, dass es sich um Leute handelt, bei denen man es unbedingt erwartet hat, aber gleichermaßen um solche, bei denen es überraschend wirkt. So wird man dem reißerischen deutschen Titel letztlich irgendwie gerecht und es macht sich immer gut, wenn Schockmomente über Sympathieträger und Protagonisten gesetzt werden. Dem Zuschauer ist spätestens beim Wiedersehen von Betty und Bob klar, dass man auf eine unausweichliche Katastrophe zusteuern wird, sodass sich ein unberechenbares Element innerhalb der Berechenbarkeit vollkommen entfalten kann. Rolf Olsens kleiner, dreckiger Geniestreich ist an Unterhaltungswert, bei dem es in diesem konkreten Fall sicherlich keine Verjährungsfrist gibt, nur schwer zu überbieten und der österreichische Regisseur zauberte mit offensichtlich wenigen zur Verfügung stehenden Mitteln ein Unterhaltungsspektakel aus dem Hut, das sich in jeder Hinsicht sehen lassen kann, denn das Angenehme ist und bleibt, dass es keine Moral von der Geschicht' gibt. Ein Knaller!

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Prisma
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Re: DAS WERDEN WIR JA SEHEN!? 2.0

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Mein Vater, der Affe und ich (1).JPG


● MEIN VATER, DER AFFE UND ICH (A|D|1971)
mit Gerhart Lippert, Mascha Gonska, Gunther Philipp, Lotte Ledl, Heinz Reincke, Eva Maria Meineke,
Paul Löwinger, Beppo Brem, Fritz Muliar, Carlo Böhm, Peter Machac, Michael Holm sowie Teri Trodai
ein Franz Antel Film der Neue Delta | Terra Filmkunst | Wien Film | im Constantin Filmverleih
ein Film von Franz Antel

Mein Vater, der Affe und ich (2).JPG
Mein Vater, der Affe und ich (3).JPG
Mein Vater, der Affe und ich (4).JPG
Mein Vater, der Affe und ich (7).JPG
Mein Vater, der Affe und ich (8).JPG
Mein Vater, der Affe und ich (9).JPG
Mein Vater, der Affe und ich (11).JPG
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»Wir haben in München keine Jungfrauen!«


Das Nashorn "Sissy" soll von München nach Wien gebracht werden, um vor Ort Hochzeit mit ihrem Artgenossen "Franzl" zu feiern, doch die Zusammenkunft findet nicht die erwünschte Erfüllung. Der Tierarzt Dr. Klaus Wolf (Gerhart Lippert) reist nach Wien, um bei den beiden etwas nachzuhelfen, lernt auf dem Weg jedoch die Anhalterin Biggi (Mascha Gonska) kennen, die ihm gehörig den Kopf verdreht. Inzwischen ist auch Wolfs Freund und Kollege, der Verhaltensforscher Prof. Dr. Felix Grimm (Gunther Philipp), in Wien eingetroffen, da sein Schimpanse an einer rätselhaften Erkrankung leidet, die der junge Tierarzt bislang nicht aufklären konnte. Bereits am Flughafen macht sich der Affe selbstständig und sorgt für helle Aufregung ...

Mit dem Wiener Regisseur Franz Antel kann man auf einen hohen Output von über 100 Spielfilmen blicken, die hauptsächlich mit erotischer oder Klamauk angereicherter Note eine überaus eindeutige Handschrift tragen. "Mein Vater, der Affe und ich" weist alleine seines Titels wegen schon auf eine eindeutige Wiener Melange hin, die erwartungsgemäß über strapaziöse und überfrachtete Tendenzen verfügen wird. Immerhin handelt es sich um Klamauk reinster Seele, sodass man sich als Zuschauer darüber im Klaren sein sollte, was hier tatsächlich geboten wird. Zu jener Zeit war das Betrauen einer Hauptrolle für einen Schimpansen nicht unüblich, doch es ist die Frage, ob es damals witziger gewesen sein soll, als heute. Die Kapriolen des Titelhelden bringen die nötige Unruhe und den Geist einer klassischen Verwechslungskomödie in das Geschehen, zählen aber insgesamt zu den Szenen, die im Film als am meisten überflüssig gewertet werden dürfen, der immerhin über eine Storyline verfügt, die sich bei Interesse für deutsche Komödien und Affinität für die üblichen Verdächtigen problemlos anschauen lassen. Besetzt sind diese Produktionen meistens recht gut, verfügen nicht zuletzt wegen der Verpflichtungen der immer gleichen Leute über einen hohen Wiedererkennungswert, was jedoch keinen Mehrwert darstellen muss. Das Geschehen wirkt unter Antels Regie überaus konstruiert und auf die nicht vorhandene Magie zahlreicher Plattitüden gemünzt. In diesem Zusammenhang hat jeder einzelne Darsteller damit zu kämpfen, mit einem Mühlstein um den Hals zu spielen, wenngleich sich wenigstens ein paar von ihnen von dem vorhandenen Diktat befreien können. Hier fallen etwa Gerhart Lippert, Teri Tordai, Mascha Gonska oder Lotte Ledl recht positiv oder besser gesagt nicht unangenehm auf. Der Verlauf kombiniert mehrere mit Aufregung geladene Handlungsstränge, die erwartungsgemäß in einen einzigen münden werden, wenn sich das Getümmel vorhersehbar auflöst.

Zu sehen sind überwiegend Interpreten und Gäste, die seinerzeit angesagt oder Stammgäste derartiger Vehikel waren, und bei allem, was man als verunglückt identifizieren möchte, zeigt sich doch eine gewisse Raffinesse und erschreckende Routine. Gerhart Lippert als Tierarzt, der quasi eine amouröse Zusammenführung von mehreren Tonnen Lebendgewicht überwachen soll, spielt angenehm unaufdringlich und solide, sodass die wirklichen Nervtöter des Szenarios an anderer Stelle zu finden sein werden. Diese heißen hier definitiv Beppo Brem, Gunther Philipp, Heinz Reincke, Michael Holm und insbesondere Paul Löwinger, dessen Gebärden die Nerven aufreiben. Die attraktive Mascha Gonska gibt das, was man früher vielleicht mit dem schrecklichen Wort keck umschrieben hätte, bekommt dabei sogar ein paar gesellschaftskritische Untertöne in den Mund gelegt. Lotte Ledl ist eine Bereicherung für jeden Film und weiß jede noch so unterschiedliche Rolle zu meistern, und dabei ist es völlig egal, ob sie unter Volker Schlöndorff oder eben Franz Antel zu spielen hat. Diskretion und feine Situationskomik lassen sie trotz einfältigem Script immer die richtigen Töne treffen. Ihre ungarische Kollegin und Antel-Inventar Teri Tordai bringt einen ungewöhnlichen Esprit in die nicht gerade unaufgeregte Angelegenheit, zu Eva Maria Meineke lässt sich sagen, dass ihr das Charakterfach definitiv besser steht. Eine bunt zusammengewürfelte Entourage wird nicht müde, das Gefüge zusammenzuhalten und funktionieren zu lassen, kann letztlich aber auch keine großen Wunder vollbringen, denn dafür ist das Ganze zu plump und auch unoriginell aufgezogen worden. Immer wiederkehrende Versatzstücke der Verwechslungskomödie, gesetzmäßige Albernheiten des Klamauk-ABC und eine globale Substanzlosigkeit lassen "Mein Vater, der Affe uns ich" im Grunde genommen durchfallen, wenngleich der Film im Vergleich zu zahlreichen Artgenossen, die es noch maßloser übertreiben, schon wieder einigermaßen erträglich wirkt.

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