● UNDISPUTED II: LAST MAN STANDING / UNDISPUTED 2 (US|2006)
mit Michael Jai White, Scott Adkins, Ben Cross, Eli Danker, Mark Ivanir, Ken Lerner, Daisy Lang, Silvio Simac, Ivaylo Geraskov,
Walentin Ganev, Atanas Srebrev, Michail Elenov, Nikolai Sotirov, Dian Hristov, George Zlatarev, Nikolai Sotirov, Maria Ilieva, u.a.
eine Produktion der Millennium Films | Nu Image
ein Film von Isaac Florentine
»Geht nach Hause und fickt euch selbst!«
Der ehemalige Boxweltmeister im Schwergewicht, George "Iceman" Chambers (Michael Jai White), macht eine Promotion-Tour durch Russland und wird aufgrund eines miesen Komplotts in ein berüchtigtes Gefängnis geworfen. Alles wurde von einem Mann namens Gorga (Mark Ivanir) arrangiert, der sein Geld unter anderem mit illegalen Knastkämpfen verdient, da die Fights unter hohen Wetteinsätzen live übertragen werden. Man will Chambers dazu zwingen, gegen die unerbittliche Kampfmaschine Uri Boyka (Scott Adkins) anzutreten, für den ein Kampf erst mit dem Tod des Gegners beendet ist. Der unschuldig verurteilte George weigert sich vehement und muss zunächst die Willkür des Gefängnisdirektors Markov (Walentin Ganev) und seiner Helfershelfer kennenlernen...
Bei "Undisputed 2" handelt es sich um ein Sequel des im Jahr 2002 herausgekommenen "Undisputed - Sieg ohne Ruhm" mit Ving Rhames in einer der Hauptrollen, der für diese Fortsetzung durch Michael Jai White ersetzt wurde. In der Bundesrepublik als Straight-to-DVD veröffentlicht, bekommt man eine hochunterhaltsame Geschichte serviert, die sich natürlich vieler Versatzstücke aus ähnlichen Produktionen bedient, jedoch im Rahmen der Kämpfe und Choreografien für Aufsehen sorgen kann. Unterlegt mit Brutalität von allen Seiten, wird es dem Protagonisten nicht gerade leicht gemacht, sich wieder aus dieser russischen Knasthölle zu befreien, denn zunächst steht das Brechen seines Willens auf der Agenda. Dies gestaltet sich als nicht gerade leicht, denn Chambers gibt sich überaus renitent und kompromisslos. Seine Hauptaussage dabei bleibt, dass sich alle ficken sollen, bis er die unmenschlichen Spezialbehandlungen der Maschinerie kennenlernen muss. Zuvor unterwegs auf Promotion-Tour mit seinem Manager, der eher einem prallen und gierigen Geldsack gleicht, schiebt man ihm eine Menge Stoff unter, da er der richtige Mann für einen illegalen Knastkampf zu sein scheint. Problematisch hierbei ist, dass er wegen einer ähnlichen Sache in den frühen 90er-Jahren vorbelastet ist. Das Publikum weiß schon vorher, dass er gut zu gebrauchen sein wird, denn schließlich konnte sich Michael Jai White dutzendfach in sozusagen körperlichen Filmen über seine beeindruckende Physis und Wendigkeit profilieren. Im Rahmen der oft limitierten Gebefreudigkeit eines klassischen B-Movies bekommt man in "Undisputed 2" erstaunlich viel auf hohem beziehungsweise niedrigem Niveau geboten, denn die Geschichte ist von vorne bis fast hinten interessant, der Aufwand anerkennenswert, das Ambiente reichlich verschissen und die Dialoge wagen sich ungern über die Gürtellinie. So kommt kein signifikanter Aussetzer zum Vorschein, obwohl der erste Fight mit dem Protagonisten ziemlich lange auf sich warten lässt. In der Zwischenzeit darf sich Scott Adkins alias Boyka ordentlich austoben, der seine Gegner im Rahmen spektakulärer Martial-Art-Choreografien plattmacht.
Für ihn ist alles ein Spiel, da er sich für unbezwingbar hält, vielleicht sogar für den Kampfgott himself. Die Szenen im Ring sind spektakulär gefilmt, die Kamera begibt sich in kühne Winkel und hyperdynamische Einstellungen, das Blut spritzt in Slowmotion, Adkins kann dem Empfinden nach fliegen. Währenddessen soll Chambers in der verstopften Kanalisation des Knastes Pisse und Scheiße schippen; nur eine Facette der potenziellen Willensbeugung. Er und Boyka geraten im frühen Verlauf immer wieder aneinander, Provokationen und ein paar Kloppereien sind an der Tagesordnung, werden jedoch von den Wärtern immer wieder unterdrückt. Im Gefängnis scheint es nur Boyka-Fans zu geben - eine Ausgeburt der Angst und des Terrors - allerdings zeigt sich auch Solidarität für den Amerikaner, der obligatorisch noch für den Helden-Mythos oder eine Glorifizierung herhalten soll. Aber was solls? Der Zuschauer ist ohnehin auf Chambers Seite, die meisten Kriminellen scheinen sich offenbar ohnehin auf freiem Fuß zu befinden. Regisseur Isaac Florentine legt sein Augenmerk auf blanke Brutalität, unmenschliche Machenschaften und willkürliche Liquidierungen, was insgesamt gesehen aber nicht streckend wirkt, immerhin verfügt der Verlauf über genügend Substanz in der Peripherie, Nebenstränge und dezente Zwischentöne. Ätzende Intrigen, derbe Quälereien und primitive Foltermethoden ebnen den Weg zum Kampf, wobei der erste nur eine Art manipuliertes Horsd’œuvre darstellt, bis der finale Fight alle Erwartungen übertreffen kann. Mit den austrainiert wirkenden Hauptdarstellern Michael Jai White und Scott Adkins kommt es zu Action, Kampfkunst und Dynamik, was als Aushängeschild zurückbleiben wird, wobei man es wohlgemerkt mit keinem der unzähligen Pain & Gain-Teile zu tun hat, die - falls man Glück hat - nicht nur in diesem Bereich punkten können. Das Ende bleibt der einzige kleine Kritikpunkt dieser spektakulären Veranstaltung, denn alles wirkt ein wenig zu vorkonstruiert. Wie dem auch sei, "Undisputed 2" gibt sich insgesamt als hart und brutal und unter den Interpreten entpuppt sich so mancher als wahrer Künstler bei dem, was er am besten kann. Ein Topscorer!
Bei "Undisputed 2" handelt es sich um ein Sequel des im Jahr 2002 herausgekommenen "Undisputed - Sieg ohne Ruhm" mit Ving Rhames in einer der Hauptrollen, der für diese Fortsetzung durch Michael Jai White ersetzt wurde. In der Bundesrepublik als Straight-to-DVD veröffentlicht, bekommt man eine hochunterhaltsame Geschichte serviert, die sich natürlich vieler Versatzstücke aus ähnlichen Produktionen bedient, jedoch im Rahmen der Kämpfe und Choreografien für Aufsehen sorgen kann. Unterlegt mit Brutalität von allen Seiten, wird es dem Protagonisten nicht gerade leicht gemacht, sich wieder aus dieser russischen Knasthölle zu befreien, denn zunächst steht das Brechen seines Willens auf der Agenda. Dies gestaltet sich als nicht gerade leicht, denn Chambers gibt sich überaus renitent und kompromisslos. Seine Hauptaussage dabei bleibt, dass sich alle ficken sollen, bis er die unmenschlichen Spezialbehandlungen der Maschinerie kennenlernen muss. Zuvor unterwegs auf Promotion-Tour mit seinem Manager, der eher einem prallen und gierigen Geldsack gleicht, schiebt man ihm eine Menge Stoff unter, da er der richtige Mann für einen illegalen Knastkampf zu sein scheint. Problematisch hierbei ist, dass er wegen einer ähnlichen Sache in den frühen 90er-Jahren vorbelastet ist. Das Publikum weiß schon vorher, dass er gut zu gebrauchen sein wird, denn schließlich konnte sich Michael Jai White dutzendfach in sozusagen körperlichen Filmen über seine beeindruckende Physis und Wendigkeit profilieren. Im Rahmen der oft limitierten Gebefreudigkeit eines klassischen B-Movies bekommt man in "Undisputed 2" erstaunlich viel auf hohem beziehungsweise niedrigem Niveau geboten, denn die Geschichte ist von vorne bis fast hinten interessant, der Aufwand anerkennenswert, das Ambiente reichlich verschissen und die Dialoge wagen sich ungern über die Gürtellinie. So kommt kein signifikanter Aussetzer zum Vorschein, obwohl der erste Fight mit dem Protagonisten ziemlich lange auf sich warten lässt. In der Zwischenzeit darf sich Scott Adkins alias Boyka ordentlich austoben, der seine Gegner im Rahmen spektakulärer Martial-Art-Choreografien plattmacht.
Für ihn ist alles ein Spiel, da er sich für unbezwingbar hält, vielleicht sogar für den Kampfgott himself. Die Szenen im Ring sind spektakulär gefilmt, die Kamera begibt sich in kühne Winkel und hyperdynamische Einstellungen, das Blut spritzt in Slowmotion, Adkins kann dem Empfinden nach fliegen. Währenddessen soll Chambers in der verstopften Kanalisation des Knastes Pisse und Scheiße schippen; nur eine Facette der potenziellen Willensbeugung. Er und Boyka geraten im frühen Verlauf immer wieder aneinander, Provokationen und ein paar Kloppereien sind an der Tagesordnung, werden jedoch von den Wärtern immer wieder unterdrückt. Im Gefängnis scheint es nur Boyka-Fans zu geben - eine Ausgeburt der Angst und des Terrors - allerdings zeigt sich auch Solidarität für den Amerikaner, der obligatorisch noch für den Helden-Mythos oder eine Glorifizierung herhalten soll. Aber was solls? Der Zuschauer ist ohnehin auf Chambers Seite, die meisten Kriminellen scheinen sich offenbar ohnehin auf freiem Fuß zu befinden. Regisseur Isaac Florentine legt sein Augenmerk auf blanke Brutalität, unmenschliche Machenschaften und willkürliche Liquidierungen, was insgesamt gesehen aber nicht streckend wirkt, immerhin verfügt der Verlauf über genügend Substanz in der Peripherie, Nebenstränge und dezente Zwischentöne. Ätzende Intrigen, derbe Quälereien und primitive Foltermethoden ebnen den Weg zum Kampf, wobei der erste nur eine Art manipuliertes Horsd’œuvre darstellt, bis der finale Fight alle Erwartungen übertreffen kann. Mit den austrainiert wirkenden Hauptdarstellern Michael Jai White und Scott Adkins kommt es zu Action, Kampfkunst und Dynamik, was als Aushängeschild zurückbleiben wird, wobei man es wohlgemerkt mit keinem der unzähligen Pain & Gain-Teile zu tun hat, die - falls man Glück hat - nicht nur in diesem Bereich punkten können. Das Ende bleibt der einzige kleine Kritikpunkt dieser spektakulären Veranstaltung, denn alles wirkt ein wenig zu vorkonstruiert. Wie dem auch sei, "Undisputed 2" gibt sich insgesamt als hart und brutal und unter den Interpreten entpuppt sich so mancher als wahrer Künstler bei dem, was er am besten kann. Ein Topscorer!