Piranhas II - Die Rache der Killerfische (D)
Killer Fish - L'agguato sul fondo (IT)
L'invasion des piranhas (F)
Pirañas asesinas (ES)
Voracidad (ES)
O Peixe Assassino (BRA)
Devoradoras: pirañas asesinas (MEX)
Deadly Treasure of the Piranha
The Naked Sun
Killer Fish
IT / GB / USA / BRA 1979
R: Antonio Margheriti
D: Lee Majors, Karen Black, Margaux Hemingway, James Franciscus, Anthony Steffen, Marisa Berenson, Roy Brocksmith, Dan Pastorini, Frank Pesce, Charles Guardino, Fábio Sabag, Sônia Oiticica u.a.
Deutsche Erstaufführung: 17.04.1981
Synchronkartei
Schnittbericht #1: FSK 16 - Italien-DVD
Schnittbericht #2: US-BD / PG Kinofassung - Uncut
Italo-Cinema.de
Score: Guido & Maurizio De Angelis
IMCDb
OFDb
Nach einem spektakulären Raubzug in einer brasilianischen Smaragdmine versenken die Diebe um den Juwelenräuber Lasky (Lee Majors) die erbeuteten Steine in einem See. Sie quartieren sich in einem Hotel am See ein und wollen abwarten bis sich die Lage beruhigt hat und die kostbare Beute nach zwei Monaten bergen, um sie unter sich aufzuteilen. Paul Diller (James Franciscus), Auftraggeber und Kopf der Bande, misstraut seinen Komplizen allerdings und setzt ohne ihr Wissen dutzende von Piranhas in dem See aus, um die wertvolle Beute vor ihrem Zugriff zu schützen. Einige Mitglieder der Bande halten sich nicht an die Abmachung und versuchen die Edelsteine zu bergen und bezahlen das mit ihrem Leben. Das alles bleibt Lasky nicht verborgen, aber er wartet erst einmal ab und vergnügt sich mit dem Fotomodel Gabrielle (Margaux Hemingway), das mit ihrer Crew für ein Foto-Shooting in dem Hotel abgestiegen ist. Diller und seine Freundin Kate (Karen Black) bergen die Steine schließlich selbst, werden aber von einem Unwetter überrascht und so an ihrer Flucht gehindert. Sie finden auf einem Boot zuflucht, auf dem sich Lasky und die Models befinden… [Quelle: Savoy]
Mit der Präzision eines Uhrwerks läuft der Überfall auf eine Smaragdmine in Brasilien ab. Das eingespielte Team versenkt die Beute in einem riesigen Stausee. Aber zwei Männer brechen die Absprache und kehren heimlich zurück. Piranhas gelten als die gefährlichsten Fische. Mit ihren rasiermesserscharfen Zähnen reißen sie Fleisch in Sekunden von den Knochen...
[Quelle: CBS FOX Video]
Sommer, Sonne und explodierende Modellbauten - so in etwa lässt sich Antonio Margheritis delikater Knabberfischspaß kurz und bündig auf den Punkt bringen. Während Joe Dantes PIRANHA 1978 im Fahrwasser des WEIßEN HAIS seinen Erfolg feierte, produzierten Alex Conti & Co. bereits ein Jahr später unter der Regie Margheritis mit PIRANHA II - DIE RACHE DER KILLERFISCHE den inoffiziellen Nachfolger, wohingegen das offizielle Sequel von James Cameron (PIRANHA II - FLIEGENDE KILLER) erst im Jahr 1981 folgen sollte. Entgegen der Annahme, dass Margheriti lediglich einen lauen Abklatsch des Originals auf die Beine stellte, entpuppt sich DIE RACHE DER KILLERFISCHE vielmehr als ein Abenteuerfilm, der mit den Versatzstücken eines Kriminafilms, zahlreicher Katastrophenfilme sowie mit einem Schuss Tierhorror angereichert wurde. Gedreht in der Sommersonne Brasiliens, widmet sich der Regisseur zunächst dem Coup, den Lee Majors und Konsorten in einer Smaragdmine begehen. Dabei wird nicht nur eine industrielle Modellbaulandschaft in Brand gesetzt, sondern auch noch zahlreiche Modellgebäude und -güterzüge in die Luft gesprengt. Als Kopf der Bande agiert der US-amerikanische Schauspieler James Franciscus, der seinen Mitstreitern hinter deren Rücken übel mitspielt, denn Paul Diller, so der Name des hinterhältigen Bandenchefs, möchte die horrende Beute letztlich für sich ganz alleine einstreichen. Damit sich auch niemand vor ihm an der wertvollen Beute bedient, setzt er hochgezüchtete Piranhas in dem Staudammbecken aus, in dem die wertvolle Smaragde vorübergehend versenkt wurden. In etwa zur gleichen Zeit landet auf der Insel ein Flugzeug, welches eine Fotocrew samt Model an Bord hat. Während der von Lee Majors gespielte Robert Lasky ein paar reizvolle Stunden mit dem bezaubernden Model Gabrielle verbringt, welches von der amerikanischen Schauspielerin Margaux Hemingway verkörpert wird, versuchen sich zunächst zwei seiner Mitstreiter daran, den versenkten Schatz vorzeitig zu bergen. Ein böser Fehler, wie sich ziemlich schnell herausstellt, denn die beißwütigen Piranhas stillen zum ersten Mal ihren unersättlichen Hunger, wozu ihnen die beiden abtrünnigen Mitstreiter gerade recht kommen. Der Höhepunkt des Films findet daraufhin auf einem Schiff statt, auf dem sich neben der Fotocrew auch Lasky und Gabrielle sowie Dillon und seine Ehefrau Kate Neville eingefunden haben, die von der amerikanischen Schauspielerin Karen Black gespielt wird. Als Kapitän des Schiffes stellt sich den Zuschauern ein gewisser Max vor, der wiederum von keinem Geringeren als dem brasilianischen Schauspieler Anthony Steffen verkörpert wird. Als dann auch noch während der Schiffsfahrt ein heftiger Tropensturm aufzieht, der nicht nur den Staudamm brechen lässt, sondern auch die Modellbaulandschaft eines Elektrizitätswerkes in Schutt und Asche legt, ist für die Schiffsausflügler guter Rat teuer, denn ihr Boot ist zwischenzeitlich nicht nur auf Grund gelaufen, sondern wird auch noch von den außer Kontrolle geratenen Piranhaschwärmen umringt.
Ein farbenfroher Urlaubsalptraum, den Antonio Margheriti in der tropischen Atmosphäre Brasiliens gedreht hat. Zwar kommen die beißwütigen Piranhas nur spärlich zum Einsatz, aber wenn sie schon mal da sind, dann langen sie auch ordentlich zu. Obwohl dem Regisseur augenscheinlich nur ein sehr geringes Budget zur Verfügung stand, bewerkstelligte er dennoch einen sehenswerten Film, bei dem so einiges improvisiert wirkt. Dank der überzeugenden Schauspieler, die sich im Kampf mit den kleinen Beißerchen wacker schlagen, entpuppt sich Margheritis beißerisches Fischfilmragout als eine wahre Delikatesse unter den tierischen B-Movie-Streifen, von denen es nach dem Welterfolg des WEIßEN HAIS unzählige gab. Hinzu gesellen sich die margheriti-typischen Modellbaulandschaften, die er während des Handlungsverlauf mit kindischem Eifer sowohl unter Wasser als auch in Brand setzt, bevor er diese dann explosionsartig in die Luft jagt. Abgerundet wird das Spektakel mit einer schmissigen Filmmusik der beiden De-Angelis-Brüder, die entsprechend der tropischen Umgebung eine wahrhafte Sommerdisco zelebrieren. Ein ohrwurmträchtiger Score, der leicht und fluffig vor sich hin groovt. Alles in Allem ein delikater Fischbrei, der mit reichlich Katastrophenkäse bestreut und einer milden Krimifilmsoße angereicht wird.
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