Ein Toter hing am Glockenseil (D)
Die Gruft und der Albtraum (DDR - TV)
La cripta e l'incubo (IT)
La crypte du vampire (F)
La maldición de los Karnstein (ES)
Crypt of the Vampire
Terror in the Crypt
Crypt of Horror
IT / ES 1964
R: Camillo Mastrocinque
D: Christopher Lee, Adriana Ambesi, José Campos, Ursula Davis, Vèra Valmont, Nela Conjiu, John Karlsen, José Villasante, Angela Minervini, Carla Calò, Ignazio Balsamo, José Cortes u.a.
Deutsche Erstaufführung: 03.03.1967
Italo-Cinema.de
Score: Carlo Savina
OFDb
Infolge eines alten Fluchs erleidet Laura (Adriana Ambesi), die Tochter des Grafen Karnstein (Christopher Lee), allnächtlich furchtbare Alpträume, die in ihr die Befürchtung wecken, dass sie womöglich von ihrer vor 200 Jahre als Hexe hingerichteten Vorfahrin Sira Karnstein dazu vermaledeit wurde, als Reinkarnation ihrer unseligen Ahnin durchs Leben zu streifen. Dabei verhängte Sira im Angesicht ihres Todes nicht nur den unheilvollen Fluch, dass sie im Körper einer Karnstein-Nachfahrin wiedergeboren würde, sondern schaffte auch jegliche Dinge aus der Welt, die ihre Identität belegten. Besorgt über den immer katastrophaler werdenden Gesundheitszustand seiner Tochter, bestellt Graf Karnstein eigens einen Geschichtsforscher namens Friedrich Klauss (José Campos) ein, um mit dessen Hilfe in Erfahrung zu bringen, welches Aussehen seine Vorfahrin Sira zu ihren Lebzeiten hatte. Kurz darauf trifft Ljuba (Ursula Davis), eine junge Reisende, auf dem Schloß des Grafen ein, in der Laura fortan eine neue Freundin findet. Währendessen lüften Friedrich Klauss und der Graf ein düsteres Geheimnis, welches die Schlossbewohner von da erst so richtig in Angst und Schrecken versetzt.
EIN TOTER HING AM GLOCKENSEIL beruht vage auf der vielfach verfilmten Vampirgeschichte der 'Carmilla', die der Feder des irischen Schriftstellers Sheridan Le Fanu entstammte. Nachdem die verantwortlichen Produzenten zunächst Antonio Margheriti als zuständigen Regisseur auserkoren hatten, dieser aber terminlich bereits verhindert war, überahm der bis dahin vornehmlich für Komödien bekannte Camillo Mastrocinque das Regie-Zepter und verfilmte kurzerhand das von Ernesto Gastaldi gescriptete Drehbuch, welches dieser wiederum laut der Aussage Tonino Valeriis in nur drei Tagen verfasste. Zwar reißt einen die Handlung des Films nicht gerade vom Hocker, aber in Verbindung mit der brillanten Schwarz-Weiß-Fotografie und den geheimnisvollen Kulissen des 'Castello Piccolomini di Balsorano' versprüht der Film eine unheimlich beeindruckende Atmosphäre, die den Zuschauer bereits nach nur wenigen Minuten gefangen nimmt. Eine herausragende Szenografie, die mit finsteren Schattenspielen und raffinierten Lichtkontrasten verzückt. Hinzu gesellen sich passable Darbietungen der beteiligten Schauspieler und Schauspielerinnen, wobei Christopher Lee, der ausnahmsweise mal keinen übernatürlichen Unhold verkörpert, die anderen mit seinem Schauspiel überragt. Dennoch gelingt es beispielsweise auch Adriana Ambesi in der Rolle der gequälten Grafen-Tochter oder Nela Conjiu, die in der Rolle der Bediensteten Rowena unheilvolle Teufelsbeschwörungen abhält, zufriedenstellende Performances abzugeben. Ansonsten schaut auch noch John Karlsen im Rahmen einer kleinen Nebenrolle vorbei.
Was die deutsche Synchronfassung des Films betrifft, so scheint es dieses Mal keine Probleme zu geben, denn SUBKULTUR hat den Titel bereits vor längerer Zeit als HD-Release angekündigt. Daher wird es beim vorliegenden Gothic-Gruseler in naher Zukunft auch möglich sein, diesen auch irgendwann in der deutschen Sprachfassung genießen zu können. Bin schon schwer gespannt, wie der Film in der deutschen Synchronfassung wirkt.
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Score & US-Trailer:
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Französischer Trailer:
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