ACTION WINNERS - Aldo Lado

Harte Kerle, grobe Keilereien, heiße Feger und unbarmherzige Gangster.
Antworten
Benutzeravatar
Richie Pistilli
Beiträge: 3657
Registriert: Sa., 31.10.2020 17:25
Wohnort: Provinzmetropole an Rhein und Mosel
Kontaktdaten:

ACTION WINNERS - Aldo Lado

Beitrag von Richie Pistilli »

pstr.jpg


Action Winners (D)
L'ultima volta (IT)
Nacido ganador (ES)
O Vencedor (BRA)
Nacidos para vencer (ARG)
Born Winner


IT 1976

R: Aldo Lado
D: Joe Dallesandro, Massimo Ranieri, Eleonora Giorgi, Marisa Mell, Pino Colizzi, Giancarlo Badessi, Luigi Casellato, Dominique Demarest, Gianfranco De Grassi, Severino Saltarelli, Bruno Rosa u.a.



scr.jpg

scrdt.png


Deutsche Erstaufführung: Mai 1986 (VHS-Premiere)

Italo-Cinema.de

Score: Bixio, Frizzi & Tempera

IMCDb

OFDb



1.png
2.png
3.0.png
3.png

5.png
6.png
7.png
8.png

9.png
10.png
11.png
12.png



"Du musst dich nur nicht wie ein Dieb fühlen, dann bist du auch keiner. Hör mal, warum willst du zu den Leuten gehören, die sich ausnehmen lassen? Auf der anderen Seite ist es angenehmer und viel unanständiger ist es auch nicht. Es gibt nur zwei Sorten von Menschen: Die einen nehmen und den anderen wird genommen."


Sie träumen vom großen Geld. Sandro (Massimo Ranieri) und Paraclise (Joe Dallesandro) sind ein seltsames Gaunerpaar. Chaotisch und ungeschickt. Sie versagen auf allen Linien. Sie schaffen es nicht einmal, wehrlosen Damen die Handtaschen zu rauben... Trotzdem planen die beiden einen gewaltigen Coup: eine Jagd durch die Hölle! Sie haben nur eine Chance: den Tod!
[Quelle: Mike Hunter]



Ganz so schmucklos, wie uns die Inhaltsangabe der Mike-Hunter-Kassette den Film zu beschreiben vermag, kommt Aldo Lados ACTION WINNERS letztlich doch nicht daher, denn die beiden gegensätzlichen Protagonisten erleben weitaus mehr. Das Problem des Films liegt meines Erachtens in der unausgegorenen Melange, die Aldo Lado aus einem Sozialdrama, Gangsterfilm und Sportfilm sowie einer gesalzenen Prise Klamauk zusammengerührt hat. Dies führt beispielsweise dazu, dass der Film andauernd zwischen unlustigen Comedy-Einlagen, sentimentalen Augenblicken und teils gewaltvollen Action-Momenten hin- und herwankt. Den Todesstoß bekommt der Film aber durch die schroffe Synchronfassung versetzt, die sich im Kontext zum Gezeigten nicht nur teilweise als unerträglich herausstellt, sondern an manch anderen Stellen auch einfach nur selten blöd klingt. Zudem verklamaukt diese sämtliche Comedy-Szenen und überdramatisiert die sentimentalen Momente.


ACTION WINNERS handelt letztlich von der Freundschaft zweier gegensätzlicher Außenseiter, die von Joe Dallesandro und Massimo Ranieri hervorragend verkörpert werden. Nachdem Sandro wegen Paraclise seinen Job als Küchegehilfe verloren hatte -Paraclise, ein ehemaliger Motorrad-Rennfahrer, hatte das Restaurant zuvor überfallen, infolgedessen die beiden jungen Männern auch erstmals zusammentrafen-, begibt er sich unter die Fittiche seines neuen Freundes Paraclise, der ihn sogleich für das Alltagsverbrechen schult. Während ihre Beutezüge die meiste Zeit in die Hosen gehen, verliebt sich Massimo in die reizende Marcia (Eleonora Giorgi), nachdem er sich ihr Tagebuch aus der zuvor geraubten Handtasche durchgelesen hatte. Doch dann treffen die beiden Halbstarken die folgenschwere Entscheidung, einen finanzstarken Geschäftsmann, der als falscher Priester diplomatische Immunität besitzt, auf dem Weg zum Bahnhof auszurauben - denn gerade als sich das Leben der beiden normalisiert, rächt sich die zuvor begangene Aktion. Und Rache ist dann auch das Stichwort, wenn es sich um das Finale dreht. Zwischendrin gibt sich dann noch Marisa Mell die Ehre, die sich als untreue Ehefrau des falschen Priesters ein heißes Stelldichein mit Paraclise liefert. Später wird sie dafür von diesem zur Rechenschaft gezogen, was wiederum irreversible Spuren in ihrem schönen Gesicht hinterlässt. Leider leidet auch der Auftritt von Marisa Mell unter der rauborstigen Synchronfassung, die die Österreicherin wie eine proletenhafte Puffmutter dastehen lässt. Passend zu dem inkonsequenten Treiben reiht sich die ebenfalls sehr lasch klingende Filmmusik ein, die von den drei ansonsten für voluminöse Soundtracks bekannten Franco Bixio, Fabio Frizzi und Vince Tempera stammt. Mag sein, dass der Film in der italienischen Originalfassung etwas adäquater und homogener wirkt, aber in der deutschen Synchronfassung, die obendrein um einige Handlungsszenen gekürzt wurde, fällt es mir schwer, dem Film eine gute Note auszustellen.


13.00.png
13.png
14.0.png
14.png

17.1.png
17.0.png
17.png
20.png

21.png
22.png
24.0.png
24.png

25.png
26.png
27.0.png
27.png




Filmplakate:

► Text zeigen



Filmausschnitte:
► Text zeigen



Score:
► Text zeigen




Antworten