Der Gorilla (D)
Der Gorilla begleicht die Rechnung (D)
Vai Gorilla (IT)
Profession garde du corps (F)
De profesión: gorila (ES)
Vá Gorila, Chega-lhe (POR)
The Hired Gun
Go Gorilla Go
IT 1975
R: Tonino Valerii
D: Fabio Testi, Renzo Palmer, Claudia Marsani, Al Lettieri, Antonio Marsina, Luciano Catenacci, Salvatore Billa, Saverio Marconi, Giuliana Calandra, Maria D'Incoronato, Ernesto Colli u.a.
Deutsche Erstaufführung: 1983 (VHS-Premiere) - 15.10.2016 (Kino)
Synchronkartei
Schattenlichter
Score: Franco Bixio, Fabio Frizzi & Vince Tempera
IMCDB
OFDb
"Versicherungen gegen Entführungen kosten viel Geld und nutzen keinem. Es ist besser sich von jemand beschützen zu lassen, der dafür die Garantie übernimmt. Wir werden uns melden."
Nachdem der ehemalige Stuntman Marco Sartori (Fabio Testi) seinen Job infolge eines Unfalls nicht mehr ausüben kann, fingiert er gemeinsam mit seinem Kumpel Ciro Musante (Al Lettieri) die Entführung des vermögenden Ingenieurs Gaetano Sampioni (Renzo Palmer), bei dem Marco letzten Endes als dessen Retter da steht. Dies hat wiederum zur Folge, dass ihm Sampioni aus Dank eine feste Anstellung als professioneller Personenschützer anbietet, denn der Ingenieur wird tatsächlich bereits seit längerer Zeit von einer unbekannten Ganovenbande erpresst. Aufgrund seiner vehementen Verweigerungshaltung den Erpressungsversuchen nachzugeben, steigt nicht nur täglich die Höhe der geforderten Geldsumme, sondern auch die Einschüchterungsversuche gestalten sich von Mal zu Mal rabiater. Als dann auch Sampionis bezaubernde Tochter Vera (Claudia Marsani) spontan aus London anreist, überschlagen sich plötzlich die Ereignisse, denn kaum in Rom gelandet, gerät die lebensfrohe Schönheit auch schon ins Visier der Erpresser, die unverhohlen damit drohen, ihr bei der sich nächstbietenden Gelegenheit etwas anzutun. Spätestens in diesem Moment ist der Zeitpunkt erreicht, ab dem es für den unnachgiebigen Gorilla kein Halten mehr gibt.
"Was für ein Land. Wenn man in Frieden leben will, muss man es verlassen. Was ist aus den Menschen geworden? Eine Horde von Verbrechern."
Tonino Valerii inszenierte 1975 mit DER GORILLA BEGLEICHT DIE RECHNUNG nicht nur einen soliden Poliziotto, sondern verhalf auch Fabio Testis Filmkarriere, die aufgrund seiner Beteiligen an Filmen wie beispielsweise ZEHN COWBOYS UND EIN INDIANERBABY oder DIE ROTRÖCKE etwas zum Erliegen kam, wieder zu neuem Schwung. Dieser spielt einen ehemaligen Stuntman, der sich infolge eines fingierten Überfalls einen neuen Job als Gorilla erschleicht. Zwar weist die Handlung wenig Tiefe auf, aber dafür entpuppt sich der Handlungsverlauf des Films als äußerst temporeich, indem sich dieser geradewegs von der einen zur nächsten Actionszene hangelt. Unvergessen bleiben dabei die bedrückende Fahrstuhlszene, in der Fabio Testi bildwörtlich die Bretter unter den Füßen weggerissen werden, sowie die finale Stuntszene, in der er bei voller Fahrt von einem rasenden Polizeiauto in einen ebenfalls fahrenden Zug umsteigt. Die Rolle seines cholerischen Auftraggebers wird von keinem Geringeren als dem einzigartigen Renzo Palmer verkörpert, wobei sich dieser nicht nur als ein dauerangespanntes Nervenbündel entpuppt, das Sartori in seiner Person ständig herabwürdigt, sondern im weiteren Handlungsverlauf auch irgendwann still gestellt werden muss, da er mit seinen unkontrollierten Gefühlsausbrüchen die sowieso schon angespannte Situation immer weiter verschärft. Neben der reizenden Claudia Marsani, die als lebensfrohe Tochter Sampionis in Erscheinung tritt, wirken auch noch Luciano Catenacci, Ernesto Colli, Salvatore Billa und Al Lettieri als Nebendarsteller mit. Die ausgezeichnete Filmmusik stammt aus dem Hause Bixio-Frizzi-Tempera und galt für lange Zeit als verschollen, bis der Soundtrack im Jahr 2010 dann doch noch zum ersten Mal komplett veröffentlicht werden konnte. Eine weitere Überraschung bot sich im Jahr 2016, als eine bis dato als nicht existent angenommene 35mm Kopie der deutschen Kinofassung in Sammlerkreisen auftauchte, die daraufhin am 15.10.2016 auf dem 'Deliria-Italiano-Festival' in Düsseldorf erstmals öffentlich vorgeführt wurde.
Fazit: Schieß mir in die Augen, Kleiner!
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Score, Filmausschnitte und VHS-Trailer:
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Italienischer Trailer: