La Venere d'Ille (IT)
Venus of Ille
IT 1979
R: Mario Bava & Lamberto Bava
D: Daria Nicolodi, Marc Porel, Fausto Di Bella, Mario Maranzana, Adriana Innocenti, Diana De Curtis, Francesco Di Federico u.a.
Italienische Erstaufführungen: Oktober 1979 (Sorrento Incontro Internazionale del Cinema) & 27.05.1981 (TV)
Score: Ubaldo Continiello
OFDb
Nachdem auf den Ländereien des reichen Gutsherren De Peyhorrade (Mario Maranzana) beim Trüffelsuchen die altertümliche Bronzestatue einer schönen Frau entdeckt wurde, wird die Figur kurzerhand vom Gutsbesitzer in dessen Garten aufgestellt. Zur fachmännischen Begutachtung der Skulptur beauftragt De Peyhorrade daraufhin den Antiquitätenexperten Matthieu (Marc Porel), der gleich vom ersten Moment an ebenso von dem antiken Kunstwerk der Venus angetan ist, wie auch von Clara (Daria Nicolodi), der attraktiven Verlobten des Sohnes von De Peyhorrade. Als Alfonso De Peyrehorade (Fausto Di Bella) aber am Tag seiner Hochzeit spontan einem Tennisspiel beiwohnt, steckt er den Ehering vorübergehend an den Finger der Statue, was sich im Nachhinein als ein fataler Fehler herausstellt, denn als der Bräutigam den Ring kurz vor der Vermählung wieder vom Finger der Venus abstreifen möchte, erweckt er diese offensichtlich zum Leben. Notgedrungen greift er auf einen Ersatzring aus seinem Privatbesitz zurück, den er daraufhin seiner Braut während der Vermählungzeremonie über den Finger streift. Was Alfonso jedoch zu diesem Zeitpunkt noch nicht ahnt, ist die Tatsache, dass sich die zum Leben erweckte Bronzestatue bis über beide Ohren in ihn verliebt hat. Was folgt, ist eine Hochzeitsnacht der etwas anderen Art...
Bei LA VENERE D'ILLE handelt es sich nicht nur um den letzten Film Mario Bavas, den er aber letztlich aus gesundheitlichen Gründen von seinem Sohn Lamberto fertigstellen lassen musste, sondern auch um eine auf der 1835 verfassten Novelle des französischen Schriftstellers Prosper Mérimée beruhende Episode der italienischen Miniserie I GIOCHI DEL DIAVOLO , die zwar bereits 1979 fertiggsestellt wurde, aber ihre Ausstrahlung erst 1981 im italienischen TV erfuhr. Leider gelingt es der Inszenierung nicht einmal ansatzweise an die regulären Filmwerke Bavas anzuknüpfen, was wohl in erster Linie an den gegebenen Produktionsumständen lag. Der Film entpuppt sich letztlich als ein bescheidenes Kostümfest, das gerade mal in den letzten Minuten etwas an Fahrt gewinnt. Da hilft auch das Mitwirken von Daria Nicolosi und Marc Porel nicht viel, denn obwohl die beiden solide Darbietungen abliefern, offenbart sich LA VENERE D'ILLE mit Ausnahme der letzten fünf Minuten als zähflüssig, unspektakulär und ereignislos. Schade, denn unter normalen Umständen sowie der Verlagerung der Geschichte in die Gegenwart wäre ein weitaus besseres Ergebnis zu erwarten gewesen.
Filmausschnitt:
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