Fighting Killer (D)
Quei paracul... pi di Jolando e Margherito (IT)
Dört hergele (TÜR)
Οι 4 εκδικητές (GR)
Four for All
IT / TÜR 1975
R: Giulio Giuseppe Negri
D: Richard Harrison, Gordon Mitchell, Irfan Atasoy (Tony Tiger), Brad Euston (?), Alicia Leoni, Ferita Gandell, Fikret Hakan, Erol Taş, Cesare Nizzica, Nicola Morelli, Luciano Conti u.a.
Deutsche VHS-Premiere
Score: Elsio Mancuso
Synchronkartei
OFDb
IMCDb
"Ich habe es geahnt. In Ordnung Männer, jetzt wird der Dreckstall ausgemistet! Die Organisation wird ab sofort als tot erklärt. Die Befehle kommen jetzt nur noch von mir allein. Ich verlange, dass ihr mir blind gehorcht, ohne jede Diskussion. Ich habe mich doch klar genug ausgedrückt? Ab heute weht ein neuer Wind - er ist eisig und rau."
Nachdem der Istanbuler Gangster-Boss Joseph Cavis (Erol Taş) einige unliebsame Mitstreiter beseitigen ließ, kommt es wenige Tage später zu einem grausamen Überfall im Haus des ehemaligen Bandenmitglieds Tony Tiger (Irfan Atasoy aka 'Tony Tiger'), bei dem seine Frau und sein Kind von Cavis Handlangern auf grausame Weise ermordet werden. Verbittert über den Tod seiner geliebten Familie erinnert sich Tony an einen Schwur, den er gemeinsam mit drei seiner ehemaligen Kriegskameraden ableistete: Sollte einer der Freunde irgendwann einmal in eine Ausweglosigkeit geraten, dann werden ihm die anderen selbstlos helfend zur Seite stehen - gemäß dem Motto: Einer für alle, alle für einen. Und bereits kurze Zeit finden die vier alten Freunde zusammen, um gemeinsam den gnadenlosen Rachefeldzug gegen den Gangster-Boss zu starten.
Eine weitere türkisch-italienische Koproduktion, die mit voller Energie am Bodensatz des italienischen Genrekinos ihr günstig produziertes Dasein fristet. Immerhin sind mit Richard Harrison und Gordon Mitchell zwei schlagfertige Schauspielgaranten des italienischen B-Movies mit von der Partie, die als befreundete Kriegsveteranen die Unterwelt von Istanbul aufmischen. Dabei handelt es sich bei dem grobschlächtigen Kriminalfilm um eine krude Mischung aus einen kurzweiligen Rape & Revenge-Streifen, der schlussendlich mit dem KILLERKOMMANDO verwoben wurde. Während Gordon Mitchell in einer der denkwürdigsten Szenen ('türkisches Bad') eine handvoll Ganoven ordentlich verdrescht, schüttelt Richard Harrison locker nebenbei vier Asse aus seinem Ärmel, bevor dann auch er seine Mission erfolgreich erledigt. Ansonsten tummeln sich fast ausschließlich türkische Schauspieler auf dem Pakett , wobei Brad Euston, der durchgeknallte Zwillingsprofessor aus Renato Polsellis MANIA, augenscheinlich nur in den Credits genannt wird. Zumindest konnte ich ihn unter den zahlreichen Schnauzbartträgern nicht ausfindig machen, obwohl sein Name an erster Stelle auf dem italienischen Filmplakat steht (?). Die Hauptrolle wurde dem türkischen Schauspieler 'Tony Tiger' zugesprochen, der unter diesem Pseudonym auch noch bei einer weiteren italienischen Genrefilmproduktion (LA POLIZIA ORDINA: SPARATE A VISTA) mitspielte. Ein weiterer Stammprotagonist Polsellis, der gleichfalls an FIGHTING KILLERS beteiligt war, ist der unverwechselbare Bruno Vani, wobei er sowohl am Drehbuch als auch als Produktmanager mitwirkte. Abgerundet wurde das Ganze mit einer nicht minder kuriosen Filmmusik, bei der neben einem genretypischen Eurocrime-Fetzer sakrale Orgelklänge mit flotten Schlagzeug-Beats den Verlauf bestimmen.
Fazit: Deftige Keilereien, bleischwere Ballereien und ein schlecht gelaunter Filmheld, mit dem man sich besser nicht anlegt.
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