THE STRANGLERS - La Folie

Ohrenschmaus und Hörgenuss
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Sid Vicious
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THE STRANGLERS - La Folie

Beitrag von Sid Vicious »

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SIDE ONE
"Non Stop" 2:29
"Everybody Loves You When You're Dead" 2:41
"Tramp" 3:04
"Let Me Introduce You to the Family" 3:07
"Ain't Nothin' to It" Milton "Mezz" Mezzrow 3:56
"The Man They Love to Hate" 4:22

SIDE TWO
"Pin Up" 2:46
"It Only Takes Two to Tango" 3:37
"Golden Brown" 3:28
"How to Find True Love and Happiness in the Present Day" 3:04
"La folie"


Die Zeiten in denen die STRANGLERS mit chauvinistischen, sexistischen und von der Musikpresse hin und wieder als misogyn gedeuteten Texten wie prügelwütigem Verhalten auffielen, waren zur Entstehungszeit von „La Folie“ längst vorbei. Ebenso Geschichte war der aggressive Gesangsstil des Hugh Cornwell. An dessen Stelle trat ein unmotiviert mutendes Schwingen zwischen Oberlehrer, Logopäde und Erklärbär. Das ist halt Cornwells Gesangstechnik und diese wirkt zwar entspannend, aber alles andere als sterbenslangweilig auf mich.

Hugh Cornwell pflegte bei den STRANGLERS (s)eine individuelle Gesangtechnik. Jean-Jacques Burnel (s)ein individuelles Bassspiel, denn kein Bass wummert so schön wie der seine. JJ´s Bassspiel arrangierte sich eh seit jeher bestens mit Cornwells Gesang und dem Keyboardspiel. Auf diese Weise entstand ein besonderer Klangteppich, dessen geballte Kraft allerdings dem Gitarrenspiel keine Einfaltungschance liefert. Die Klampfe ist bei den STRANGLERS ein sekundäres Element.

Der erste richtige Knaller, der erste Song, der auf „La Folie“ so richtig reinhaut, ist „Tramp“, welcher einen verflucht geilen Refrain liefert, der erfolgreich Bambule meinen Gehörgängen macht(e) und sich demgemäß einnistete. Es folgt mit „Let me introduce you to the Family“ ein Song, der von Burnells Bassspiel dominiert wird. Es wummert und wummert, dass eine wahre Freude ist. Der bekannteste Song ist zweifelsfrei „Golden Brown“, den ich zwar unzählige Male gehört habe, aber bis dato nicht leid geworden bin. Das unterscheidet „Golden Brown“ von „Moonlight Shadow“, der mir ebenfalls ständig über den Weg lief wie läuft und den ich nicht mehr hören kann und will. Geschlossen wird „La Folie“ mit dem von Burnel in seiner Muttersprache gesungenen Titelsong. Eine sehr ruhige wie auch sehr geile Komposition, die mich mit einem guten Gesamteindruck aus dem Album entließ. Ich mag Jean-Jacques Burnel, auch wenn er angeblich alle Deutschen hasst. Ich mag auch das gesamte „La Folie“-Alben, das mich mit seinen ruhigen und gut arrangierten Songs überzeugen konnte wie kann. Ergo kam die Sendung erfolgreich beim Adressaten an, doch von einem Folie à deux zu sprechen…, lassen wir die Wortspielereien lieber beiseite:

„La Folie“ = 7 von 10
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