KRISTA KELLER
[*16. April.1931 | † 08. Oktober 1988]
Wikipedia hat geschrieben:Trotz einiger Engagements bei Fernsehen und Film, wurde Krista Keller vor allem durch ihre Bühnenarbeit bekannt, die sich von den Münchner Kammerspielen über das Deutsche Schauspielhaus Hamburg bis hin zu m Deutschen Theater in München erstreckte, um nur wenige prominente Stationen zu nennen. Als gefeierter Bühnenstar bevorzugte sie auch das geschützte Setting der Fernsehproduktionen und stand für das Kino ihrer Zeit kaum zur Verfügung. In bekannten Vorabend- und Kriminalserien konnte sie mitunter ein Millionenpublikum mit nicht alltäglichen Rollen erreichen, begeistern bis provozieren, sodass eine Interpretin in Erinnerung bleibt, die das Zeug zum Polarisieren hatte, wenn man sie gewähren ließ. Durch ihre Heirat mit einem italienischen Fürsten Ende der 50er Jahre, führte sie den Titel Principessa. Im Alter von nur 42 Produktionen und 57 Jahren verstarb die begabte und temperamentvolle Interpretin, die auch als Theater-Regisseurin aktiv war, und wurde in Taormina im Familiengrab beigesetzt.
An ihren Rollen werdet ihr sie erkennen! Sicherlich gibt es viele Interpretinnen, auf die dieser Satz en detail zutreffen möchte, doch bei der Auseinandersetzung mit Kristina Rosso Keller Principessa di Cerami - die im Jahr 1959 einen sizilianischen Fürsten heiratete - scheint es beinahe so, als wäre er für sie persönlich erschaffen worden. Hauptsächlich bekannt unter ihrem Namen Krista Keller (-Di Cerami), blickt man retrospektiv auf eine klassische, für spezielle Rollen gerne gebuchte TV-Darstellerin und einen großen Star der Bühne. Ihre 42 Produktionen umfassende Karriere beinhaltet lediglich zwei Kinofilme, in denen sie in jüngeren Jahren zu sehen war, bis sich mit Theater und Fernsehen ihre Domäne eröffnete. Keller gilt auch heute noch als kühne Dramatikerin und Virtuosin der Emotionen, die immer bereit war, noch ein bedeutendes Stück mehr als The Edge anzubieten. Ein teils irritierendes Schauspiel zwischen (Alp-)Traum und Realität, Eruption und Erdung, Verkettung und Befreiung machte die im Jahr 1931 in Hindenburg geborene Darstellerin zu einer berüchtigten Erscheinung, die einen jederzeit unerwartet packen und kassieren konnte. Dabei spielt es keine Rolle, ob sie die großen Figuren der Weltliteratur interpretiert und den Brettern, die die Welt bedeuten, zu einer neuen Dimension verhilft, oder ob sich Keller in bekannten deutschen Krimi-Serien einen Namen macht, welchen man so schnell nicht wieder vergessen wird. Krista Keller ist ein seltenes Exemplar, ein Phänomen, das man nicht oft in der Branche antreffen sollte, oder bis heute antrifft. Ihre Art der Interpretation wirkt wie ein Rundumschlag und eine Misportionierung dessen, was nicht gefordert ist. Immer ein bedeutendes Stück mehr offerieren - was viele lediglich als Overacting abtun würden - verschreckt und schüchtert ein, insbesondere, wenn man als Zuschauer auf eher konventionelle Eindrücke aus ist. Unter diesen Umständen entfaltet sich ein teilweise nervenaufreibendes und absolut forderndes Spektakel, das manchmal nicht zum Ambiente, zu der Geschichte oder vor allem den eigenen Erwartungen passen möchte. Dies stimmt allerdings nur scheinbar, denn Krista Keller wird stets alles wieder in Einklang bringen, indem sie einfache Lösungen anbietet.
Unbequeme, nicht sonderlich sympathische und hysterische bis neurotische Personen sollten zu ihrer beispiellosen TV-Domäne avancieren, sodass man bei Interesse und Bewunderung für diese hoch interessante Frau beinahe enttäuscht zurückbleibt, wenn sie zu normal oder angepasst wirkt. In der Regel lässt sie sich nicht durch entsprechende Dramaturgien, Regisseure oder beteiligte Personen unterwerfen, schon gar nicht durch den Zufall. Es entwickelt sich eine beeindruckende Dominanz und Vereinnahmung von Kontrahenten und Spielpartnern, die dem Empfinden nach permanent damit beschäftigt sind, die Keller zu fassen zu kriegen oder zu verstehen, zu bändigen und zu maßregeln. Vielleicht ist der tatsächliche Verlauf ihrer Karriere nur ein Spiegelbild dessen, was man eben nicht mit ihr veranstalten konnte, sodass der Eindruck bestehen bleibt, es hätte sich vielleicht noch mehr daraus machen lassen. Allerdings bleibt die aufregende Gewissheit, dass sich Krista Keller für keinen noch so waghalsigen Ritt auf der Rasierklinge, Spagat auf dem Drahtseil oder das buchstäbliche Erbrechen nicht salonfähiger oder verkapselter Emotionen und Geheimnisse zu schade war. Die kollidierende Aufwertung zahlreicher Episoden in deutschen TV-Serien mag sich vielleicht die Waage mit einer empfundenen Abwertung der Geschichten halten, da sicherlich nicht jeder auf so viel Drive vorbereitet ist. Im Nebeneffekt ausgestattet mit einer von Gefahren umwitterten Attraktivität und Intelligenz, bleiben Filmfiguren in Erinnerung, die vielleicht niemand sonst so hätte formen können. Als Gesprächspartnerin oft patzig, schnoddrig, völlig blasiert, sich naiv stellend oder betont unbeeindruckt agierend, ergeben sich bedeutende Unterschiede als Wortführerin; eine Position, in der sie andere verstummen lässt. Es gibt wahrscheinlich keine andere TV-Schauspielerin, die nach persönlichem Ermessen eine solche Pionierarbeit geleistet hat, wie Krista Keller-Di Cerami, da sie sich in künstlerisch-komplexe Sphären begibt und einfühlt, die von anderen gemieden oder erst gar nicht angeboten wurden, was auch sicherlich mit der bloßen Nachfrage zu tun hatte. Außerdem scheint es, als habe Keller manche dieser benannten Sphären erst eigens für sich erfunden. Eine Ausnahme-Interpretin!
Unbequeme, nicht sonderlich sympathische und hysterische bis neurotische Personen sollten zu ihrer beispiellosen TV-Domäne avancieren, sodass man bei Interesse und Bewunderung für diese hoch interessante Frau beinahe enttäuscht zurückbleibt, wenn sie zu normal oder angepasst wirkt. In der Regel lässt sie sich nicht durch entsprechende Dramaturgien, Regisseure oder beteiligte Personen unterwerfen, schon gar nicht durch den Zufall. Es entwickelt sich eine beeindruckende Dominanz und Vereinnahmung von Kontrahenten und Spielpartnern, die dem Empfinden nach permanent damit beschäftigt sind, die Keller zu fassen zu kriegen oder zu verstehen, zu bändigen und zu maßregeln. Vielleicht ist der tatsächliche Verlauf ihrer Karriere nur ein Spiegelbild dessen, was man eben nicht mit ihr veranstalten konnte, sodass der Eindruck bestehen bleibt, es hätte sich vielleicht noch mehr daraus machen lassen. Allerdings bleibt die aufregende Gewissheit, dass sich Krista Keller für keinen noch so waghalsigen Ritt auf der Rasierklinge, Spagat auf dem Drahtseil oder das buchstäbliche Erbrechen nicht salonfähiger oder verkapselter Emotionen und Geheimnisse zu schade war. Die kollidierende Aufwertung zahlreicher Episoden in deutschen TV-Serien mag sich vielleicht die Waage mit einer empfundenen Abwertung der Geschichten halten, da sicherlich nicht jeder auf so viel Drive vorbereitet ist. Im Nebeneffekt ausgestattet mit einer von Gefahren umwitterten Attraktivität und Intelligenz, bleiben Filmfiguren in Erinnerung, die vielleicht niemand sonst so hätte formen können. Als Gesprächspartnerin oft patzig, schnoddrig, völlig blasiert, sich naiv stellend oder betont unbeeindruckt agierend, ergeben sich bedeutende Unterschiede als Wortführerin; eine Position, in der sie andere verstummen lässt. Es gibt wahrscheinlich keine andere TV-Schauspielerin, die nach persönlichem Ermessen eine solche Pionierarbeit geleistet hat, wie Krista Keller-Di Cerami, da sie sich in künstlerisch-komplexe Sphären begibt und einfühlt, die von anderen gemieden oder erst gar nicht angeboten wurden, was auch sicherlich mit der bloßen Nachfrage zu tun hatte. Außerdem scheint es, als habe Keller manche dieser benannten Sphären erst eigens für sich erfunden. Eine Ausnahme-Interpretin!
► Text zeigen