A... COME ASSASSINO - Angelo Dorigo

Schwarze Handschuhe, undurchsichtige Typen, verführerische Damen und stylische Kills.
Antworten
Benutzeravatar
Richie Pistilli
Beiträge: 3554
Registriert: Sa., 31.10.2020 17:25
Wohnort: Provinzmetropole an Rhein und Mosel
Kontaktdaten:

A... COME ASSASSINO - Angelo Dorigo

Beitrag von Richie Pistilli »

Bild


A... come assassino (IT)
A... For Assassin

IT 1966

R: Angelo Dorigo
D: Sergio Ciani, Mary Arden, Ivano Davoli, Aïché Nana, Charlie Charun, Giovanna Galletti u.a.

Score: Aldo Piga

Italo-Cinema.de

OFDb



Bild Bild Bild Bild
Bild Bild Bild Bild


Nach dem mysteriösen Ableben eines steinreichen Diamantenminenbesitzers finden sich sieben Erbberechtigte am grausamen Ort des Geschehens ein, um von dem zuständigen Notar zu erfahren, wer von ihnen in den Genuss des millionenschweren Nachlasses kommt. Doch nach der Eröffnung des Testaments werden die Gesichter der sieben Erbgeiferer immer länger, denn der verblichene John Prescott hinterließ ihnen eine folgenschwere Klausel: Alle 'sieben' Erbgeiferer müssen ab sofort einen Monat lang gemeinsam im Schloss verweilen, wobei die Anzahl des anzutreffenden Personenkreises am Stichtag nicht mehr als 'drei' betreffen darf. Für den Fall, dass der beauftragte Notar am Ende des Monats aber dennoch mehr oder weniger als drei Personen vorfinden sollte, verfällt der Erbanspruch für die Übriggebliebenen ersatzlos. Keine leichte Aufgabe also für die sieben Hinterbliebenen, die sich obendrein auch noch allesamt hochgradig hasserfüllt gegenüberstehen. Und als wäre das alles noch nicht genug, beginnt zur gleichen Zeit auch noch der ermittelnde Kommissar mit seinen Nachforschungen, die er dann höchstpersönlich im Schloss des Verstorbenen betreibt. Als dann auch noch urplötzlich eine geheimnisvolle Todesserie einsetzt, der nach und nach immer mehr der anwesenden Erbgeiferer zum Opfer fallen, stellt sich automatisch die Frage, ob am Stichtag überhaupt noch drei der ursprünglich sieben Erbgeiferer am Leben sind...



A COME ASSASSINO stellt einen Giallo aus der Frühphase des Genres dar, dessen Plot dann nicht nur auf der klassischen Agatha Christie Geschichte 'Da waren es nur noch neun...' beruht, sondern im Gegensatz zu den bereits zu dieser Zeit vornehmlich auf Farbfilm gedrehten Genrevertretern mit einer in schwarz-weiß gehaltenen Bilderpracht aufwartet - die obendrein in der Kulisse des altehrwürdigen Gemäuers von Schloß Balsorano entstand.

Doch leider hatte es der Regisseur versäumt, den ausgeklügelten Gialloplot Ernesto Gastaldis auch adäquat in Szene zu setzen, denn das was der Regisseur letztendlich daraus machte, entpuppt sich als spannungsarme Kriminalfilmkost, deren Kamerarbeit obendrein auch noch recht uninspiriert wirkt. Im Großen und Ganzen bietet A COME ASSASSINO immer noch einen ausreichenden Unterhaltungswert, aber angesichts des famosen Drehbuchs von Ernesto Gastaldi hätte der Regisseur noch ein Vielfaches mehr herausholen müssen. Der Clou der Geschichte besteht nämlich darin, dass diese zwar den klassischen Agatha Christie-Plot erzählt, dabei aber keinen konkreten Mörder vorhält, der zielgerichtet der unliebsamen Konkurrenz den Garaus macht. Gastaldis Geschichte beruht vielmehr auf der Dynamik der gesponnenen Intrigen, woraus wiederum die Morde meist unspezifisch infolge emotionsgeladener Affekthandlungen resultieren.


Fazit: Eine halbgare Thriller-Verfilmung einer vorzüglichen Drehbuchvorlage.


Eine etwas ausführlichere Besprechung steht übrigens auch seit geraumer Zeit auf ITALO-CINEMA.de zur Verfügung


Bild Bild Bild Bild
Bild Bild Bild Bild
Bild Bild Bild Bild





Score:






(Beitrag aus dem alten Forum: 12.02.2019)

Antworten