HUNTED CITY - Stelvio Massi

Harte Kerle, grobe Keilereien, heiße Feger und unbarmherzige Gangster.
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Richie Pistilli
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HUNTED CITY - Stelvio Massi

Beitrag von Richie Pistilli »

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Hunted City (D)
Sbirro, la tua legge è lenta... la mia... no! (IT)
Tu ley es lenta, la mía no (ES)
La cité du crime (F)


IT 1979

R: Stelvio Massi
D: Maurizio Merli, Mario Merola, Carmen Scarpitta, Francisco Rabal , Nando Marineo , Massimo Dapporto, Matilde C. Tisano, Remo Varisco , Gianni Casifa , Anna Canzi , Nino Carillo u.a.



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Deutsche VHS-Premiere: Dezember 1986

Synchronkartei

Italo-Cinema.de

Score: Stelvio Cipriani

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"Polizei! Schnell weg da."


Infolge einer dubiosen Mordserie an einflussreichen Geschäftsleuten wird Paolo Ferro (Maurizio Merli), ein erfolgsverwöhnter Sonderermittler von Interpol, nach Mailand abberufen, um vor Ort die verantwortlichen Drahtzieher zu ermitteln. Entgegen der allgemeinen Meinung, dass die Mafia hinter der Tötungsserie steckt, sieht Ferro vielmehr beauftragte Einzeltäter in der Verantwortung, die im Auftrag eines unbekannten Hintermanns die Bluttaten verübten. Um seine These zu belegen, nimmt Ferro Kontakt mit Don Alfonso (), dem Kopf der sizilianischen Mafia auf, um mit dessen Hilfe dem geheimnisvollen Auftraggeber der Mordserie habhaft zu werden. Doch leider führt die vielversprechende Zusammenarbeit zwischen dem Gesetz und der organisierten Kriminalität zu keinem verwertbaren Ergebnis. Einzig der ehemalige Comorrist Raffaelo Acampora (Mario Merola), der heutzutage mehrere Restaurants sein Eigen nennt, gerät als Hauptverdächtiger ins Visier des rastlosen Ermittlers, nachdem er wie ein Wunder einen auf ihn verübten Anschlag unversehrt überstand. Bleibt letztlich die Frage, ob Acampora tatsächlich der Verantwortliche für die blutige Mordserie verantwortlich ist, und wenn ja, ob es Ferro gelingen wird, ihn zu überführen. Oder steckt vielleicht doch jemand völlig anderes hinter den Taten, den Ferro bis dato überhaupt noch nicht auf dem Schirm hat? Fragen über Fragen...


"Tja, das Leben ist hart, aber ungerecht."


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"Ihr könnt doch einem alten Musikanten nicht in die Saiten greifen!"


HUNTED CITY entstand 1979 unter der Regie von Stelvio Massi und zählt somit zu den letzten Vertretern des bereits zu diesem Zeitpunkt auf dem absteigenden Ast befindlichen Polizeifilmgenres. Leider gelingt es dem Film nicht, den einschlägigen Filmbeiträgen eines Umberto Lenzis oder Marino Girolamis auch nur ansatzweise das Wasser zu reichen, obwohl dieser fast alles darbietet, was ein ordentlicher Poliziottesco beinhalten muss - wenn auch in einer etwas abgemilderten Form. Eins der großen Mankos des Films resultiert aus dem schmucklosen Drehbuch, das an seiner eigenen Komplexibilität scheitert. Hinzu kommt die Spezialität Massis, sich inszenatorisch in dieser Komplexibilität zu verstricken, denn wie so oft in seinen Filmen verlaufen sich entweder zahlreiche Nebenhandlungsstränge im Nichts oder es fällt dem Zuschauer schwer, diesen verständlich zu folgen. Was Maurizio Merli angeht, der im vorliegenden Film ein weiteres Mal Kommissar Eisen spielt, so hält sich dieser sowohl mit seinen obligatorischen Prügelorgien als auch ballertechnisch etwas zurück. Des Weiteren lässt er sich beim Schachspiel von einem Kind abzocken, bevor er sich gegen Ende des Films in der Hoffnung auf eine Todesopferliste setzen lässt, auf diesem Weg an den Verantwortlichen der Mordserie heranzukommen. Eine riskante Entscheidung, wie sich kurz darauf herausstellen wird. Schauspielerisch wird der Film lediglich von ihm sowie Mario Merola getragen, wobei wiederum der Letztgenannte im Direktvergleich die Nase ganz weit vorne hat. Die restlichen Darbietungen der beteilgten Schauspieler und Schauspielerinnen versumpfen entweder in der Verfahrenheit der Nebenhandlungsstränge oder bleiben den Handlungsverlauf über von Natur aus blass. Somit ist auch HUNTED CITY, wie die meisten Regiearbeiten Massis, lediglich zur Mittelmäßigkeit verdammt. Was die Filmmusik von Stevio Cipriani betrifft, so funktioniert diese astrein im vorliegenden Film, wobei ich mir aber schwerlich vorstellen kann, diese genüsslich zuhause über die Stereo-Anlage anzuhören, denn dafür enthält diese für meinen Geschmack zu viele aufreibende Jazzeinlagen.


Fazit: Ein etwas unordentlich inszenierter Polizeifilm, der leider nicht über das Mittelmaß herauskommt.


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Bildvergleich zwischen der italienischen H&W-DVD und der deutschen VHS-Fassung:
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Filmplakate:
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Open Credits, Score & Filmausschnitte:



Score:


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