Die Ratte des Syndikats (D)
Mafia, una legge che non perdona (IT)
La mano de hierro de la mafia (ES)
Máfia - Lei Sem Perdão (BRA)
The Iron Hand of the Mafia
IT 1980
R: Roberto Girometti
D: Gordon Mitchell, Malisa Longo, Jackie Basehart, Raffaele Fortunato, Margie Newton, Fabrizio Marani, Annabella Schiavone, Tony Scarf, Tina Trapassi, Giovanni Cocomero u.a.
Deutsche VHS-Premiere
Italo-Cinema.de
Score: Stelvio Cipriani
OFDb
"Mafia - ein Gesetz, dass niemals vergibt."
Nach dem plötzlichen Tod des mächtigen Don Ernesto stellt sich für die hinterbliebenen Mafia-Paten die Frage, wer zukünftig aus ihren Reihen das Zepter in Salerno schwingen wird. Normalerweise würde sich zunächst der dienstälteste Don für die Nachfolge des verblichenen Paten anbieten, doch da Don Raffaele Nocera (Raffaele Fortunato) sein zukünftiges Leben lieber im wohlverdienten Ruhestand verbringen möchte, bleibt die Frage erst einmal ungeklärt. Als dann aber immer mehr von den als Nachfolger in Frage kommenden Kandidaten eiskalt ermordet werden, unterbricht Don Raffaele vorübergehend seinen gerade erst frisch angetretenen Ruhestand, um sich ein letztes Mal in den Dienst des Syndikats zu stellen. Sein Ziel ist es, den für die Morde verantwortlichen Verräter ausfindig zu machen, ihm seine gerechte Strafe zukommen lassen und dann seinen gesetzestreuen Lebensabend wieder im Rahmen seiner Familie fortsetzen. Doch leider macht ihm der skrupellose Okkupant bereits nach kürzester Zeit einen fetten Strich durch die Rechnung, denn dieser lässt kurzerhand seinen pflegebedürftigen Sohn entführen, was Don Raffaele wiederum auf volle Touren bringt. Gemeinsam mit den letzten vertrauenswürdigen Syndikatsmitgliedern setzt er von da an alles dran, um seinen unschuldigen Sohn unversehrt aus den Klauen des verräterischen Infiltrants zu befreien.
Keine Ahnung, wie die beiden anderen Regiearbeiten des in erster Linie als Kameramann tätigen Roberto Girometti ausfielen, denn sein Film DIE RATTE DES SYNDIKATS entpuppte sich zumindest als ein voller Schuss in den Ofen. Am Drehbuch kann es schon mal nicht gelegen haben, denn aus der niedergeschriebenen Handlung hätte man problemlos einen astreinen Mafia-Thriller inszenieren können. Schaut man sich dann auch noch die Namen der beteiligten Darsteller:innen an, zu denen beispielsweise 'Virus'-Margie (Newton), Malisa Longo oder Gordon Mitchell zählen, dann kann man sich nur fragen, was hier bloß schief gelaufen ist. Gordon Mitchell tritt beispielsweise nur ganz kurz am Anfang des Films in Erscheinung, spricht ein paar Worte und ward von da an nicht mehr gesehen. Obendrein bleibt unklar, welche konkrete Funktion seine Figur im Rahmen des Syndikats inne hatte. Der US-amerikanische Schauspieler Jackie Basehart verkörpert hingegen einen machtbesessenen Mafiosi, der nicht nur selbstsüchtig mit Frauen spielt, sondern wenn es hart auf hart kommt auch schon mal unliebsame Konkurrenten bei lebendigendem Leib einbetonieren lässt. Zu einer konfusen Inszenierungsweise und leidenschaftslosen Darbietungen gesellen sich dann auch noch kuriose Momente, in denen beispielsweise eine bei voller Fahrt auf die Fahrbahn entsorgte Glasflasche zu einer folgenschweren Katastrophe führt. Was die deutsche Synchronfassung betrifft, so lässt sich feststellen, dass die ursprüngliche von Stelvio Cipriani komponierte Filmmusik durch eine viel kuriosere Italo-Synthie-Sound-Mukke ersetzt wurde, die zu allem Überfluss an einer Stelle sogar 'Axel F.' heraufbeschwört. Ansonsten kann ich mich hinsichtlich DER RATTE DES SYNDIKATS überraschenderweise völlig ironiefrei dem Fazit des Filmdienstes anschließen, das besagt:
"Unterfinanzierter Mafiafilm, mit zahflüssigen Dialogen auf Spielfilmlänge gedehnt."
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Score & Open Credits:
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