San Babila, 20 Uhr: Ein sinnloses Verbrechen (D)
San Babila ore 20: un delitto inutile (IT)
San Babila: un crime inutile (F - DVD)
Kill to kill - Tuer pour tuer (F - VHS)
San Babila (ES)
San Babila: 8 P.M.
IT 1976
R: Carlo Lizzani
D: Daniele Asti, Brigitte Skay, Giuliano Cesareo, Pietro Brambilla, Pietro Giannuso, Grazia Baccari, Gilberto Squizzato, Paola Faloja, Giovanni Colla, Franca Mantelli, Claudio Lazzaro, u.a.
Italienische Erstveröffentlichung: 09.04.1976
Deutsche BD-Premiere: 24.03.2015
Italo-Cinema.de
Score: Ennio Morricone
Pollanet
Camera Obscura
IMCDb
OFDb
"Ich sagte, iss mit der rechten Hand! Versuch noch einmal die Gabel mit der linken Hand zu nehmen und ich schwöre, ich töte Dich vor den Augen Deiner Mutter! Ich war deutlich, denke ich... Ich verlange doch nur, dass mein Sohn mit der rechten Hand isst, sonst nichts. Ich lasse ihm alles durchgehen... aber nicht die Linke! Nein! Niemals!"
Carlo Lizzanis beeindruckender Film SAN BABILA, 20 UHR: EIN SINNLOSES VERBRECHEN zeigt im gesteckten Zeitrahmen von 24 Stunden einen ganzen Tag im Leben junger milanesischer Neofaschisten, der schließlich mit einem realexistierenden Mord an einem unschuldigen Studenten endet. Die 'Sanbabilini' (so lautet die regionale Bezeichnung der neofaschistischen Schlägertrupps) entstammen größtenteils der gehobeneren Mitte der Gesellschaft und belagern tagsüber die Cafés des San Babila Platzes, den sie zugleich als ihr Revier ansehen und somit gewaltsam gegen jegliches 'Minderwertige' aus der italienischen Bevölkerung verteidigen. Und genau zu dieser neuen Generation selbsternannter neofaschistischer Blockwarte gehören dann auch die vier Protagonisten des Films, wobei sich Franco (Daniele Asti), Michele Castiglioni (Giuliano Cesareo), Alfredo Somma (Pietro Giannuso) und Fabrizio (Pietro Brambilla) zwar generationsbedingt gegen die antiquiert-wirkenden Vorstellungen der Alt-Faschisten auflehnen, dafür aber eine selbstgebasteltete Neudefinition einer faschistoiden Ideologie ungezügelt ausleben.
Handgreifliche Auseinandersetzungen mit den politischen Gegnern sowie der Polizei stehen dabei auf der Tagesordnung. Infolge der wirtschaftlich angespannten Lage im Land und des daraus resultierenden Frustpotentials in der Bevölkerung staffiert die neue Generation fehlgeleiteter Jugendlicher das vornehmlich von ihren faschistoiden Eltern vererbte Gedankengut beispielsweise nicht nur mit ausgewählten Thesen des niederträchtigen Rassentheoretikers Julius Evolas sowie verschiedener Akteure der deutschen 'Konservativen Revolution' aus, sondern erweitert ihre neudefinierte Ideologie auch noch mit zeitbedingten Strömungen wie latentem Fremdenhass, Antisemitismus, Allmachtsfantasien einer faschistischen Alleinherrschaft Italiens sowie dem ideologiegeprägten Hass auf Frauen. Obendrein kupfern sie die den Loook ihres amerikanischen Erzfeinds (Rockabilly-Style, US Bomberjacken, Cowboystiefel, Schwarze Ray-Ban-Sonnenbrillen...) ab, durch den sie sich gegenüber ihren 'vermeintlich' minderwertigen Feindbildern, die in erster Linie in linksgerichteten Bewegungen zu finden sind, in fast allen Belangen überlegen fühlen.
"Unsere Gesellschaft ist zu materialistisch. Dagegen müssen wir ankämpfen! Alle müssen dieselben Ideale haben. Der Staat muss wie eine Kirche sein... jeder muss glauben und gehorchen. Punkt! ... Um das aber zu erreichen, braucht man Gewalt! Hitler hätte es fast geschafft. Aber ich würde keine Minderwertigen töten, das sind veraltete, kontraproduktive Methoden. Ich würde sie einfach nur ausgrenzen... Der Staat wäre wie eine Festung, wie eine mittelalterliche Burg. Und alle Minderwertigen wären außerhalb dieser Festung und wir drin..."
Gemeinsam mit zahlreichen Verbündeten aus dem neofaschistischen Lager, versucht diese regressive Subkultur der Unvernunft ihre 'national-befreite' Zone rund um den San Babila Platzes mit allen Mitteln vor subversiven Elementen wie beispielsweise den verhassten Linken rein zu halten, um somit in einem ersten Schritt der faschistischen Bewegung zum erhofften Sieg und der damit verbundenen Alleinherrschaft innerhalb der eigenen Landesgrenzen zu verhelfen. Doch als sich das jüngste Mitglied der 'Enkel Mussolinis' am Nachmittag gegenüber der restlichen Sippschaft mit der Durchführung eines Bombenanschlag auf ein linkes Gewerkschaftsbüro beweisen soll, macht sich im Kopf des charakterschwachen sowie verunsicherten Franco Panik breit, indessen Folge er das Vorhaben in den Sand setzt. Doch angesichts des vorherrschenden Gruppendrucks muss sich das schwächste Mitglied der fehlgeleiteten Herrenrasse im Laufe des frühen Abends ein weiteres Mal unter Beweis stellen, woraus am Ende des Tages letztendlich das niederträchtige und sinnlose Verbrechen gegen einen unschuldigen Studenten resultieren wird...
Inspiriert von dem Mord an dem 26-Jährigen Studenten Alberto Brasili in Mailand, der sich am 25. Mai 1975 in der Via Mascagni ereignete, drehte der überzeugte Antifaschist Carlo Lizzani im gleichen Jahr mit SAN BABILA, 20 UHR: EIN SINNLOSES VERBRECHEN einen seiner eindrucksvollstenen Filme, der sich neben der eigentlichen Tat auch mit den neofaschistischen Bestrebungen der rechtsextremen 'Sanbabilini' auseinandersetzt, die im Mailand der damaligen Zeit ihre Hochkonjuktur feierten. Ausgehend von der Eröffnung des Parteibüros der 'Giovane Italia' durch den MSI-Senator Gastone Nencioni im Corso Monforte, das unmittelbar an den San Babila-Platz angrenzt, kam es zu Beginn der 1970er Jahre immer häufiger zu gewaltsamen Zusammenstößen zwischen den gewaltaffinen 'Sanbabilini' und Mitgliedern linksgerichteter Bewegungen, die bereits Ende der 1960er Jahre ihren traurigen Anfang nahmen. Was folgten, waren sowohl Bombenanschläge auf linke Institutionen wie beispielsweise die Parteizentrale der PCI sowie auf die Büroräume der Zeitung 'L' Unità' als auch eine stetig ansteigende Anzahl an Mordopfern, zu denen beispielsweise der 22-Jährige Polizist Antonio Marin oder die beiden antifaschistischen Studenten Sergio Ramelli und Claudio Varalli sowie der Sportlehrer Giannino Zibecchi zählten (wobei Letztgenannter im Rahmen von gewaltvollen Protesten, die sich gegen den faschistischen Mord an Varalli richteten, von einem schweren Einsatzfahrzeug der Carabinieri überrollt wurde).
Der grausame Mord an Alberto Brasili in der Via Mascagni ging am 25. Mai 1975, um 22.30 Uhr, gleich neben der Zentrale der antifaschistischen A.N.P.I. (Associazione Nazionale Partigiani d’Italia = Nationale Vereinigung der Partisanen Italiens) vonstatten, nachdem dieser gemeinsam mit seiner Freundin von den 'Sanbabilini' dabei beobachtet wurde, wie er als vermeintlicher Kommunist einen Wahlaufkleber der MSI (Movimento Sociale Italiano) von einem Lichtmast entfernte. Dies hatte zur Folge, dass die beiden von den fünf Neofaschisten Antonio Bega, Pietro Croce, Giorgio Nicolosi, Enrico Caruso und Giovanni Sciabicco durch die dunklen Gassen rund um den Piazza San Babila gejagt wurden, bis sie schließlich von ihren Verfolgern gestellt und Alberto Brasili mit fünf Messerstichen grausam ermordet wurde. Seine Verlobte Lucia Corna wurde zwar auch mit den Messern der Neofaschisten attackiert, überlebte den Angriff aber letztendlich, da die Klinge ihr Herz nur um wenige Zentimeter verfehlte. „Ich hörte sie kommen, als sie hinter uns waren“, sagte Lucia später, "und ich sah die Klingen der Messer glänzen. Einer der fünf packte mich und fing an, auf mich einzuschlagen, während die anderen Alberto angriffen".
"Der Mord an Alberto war ein faschistischer Mord. Faschistisch war die Methode, Faschisten waren die Mörder. Alberto und Lucia wurden wegen ihres Aussehens, ihrer Parkas, ihrer langen Haare und Schlaghosen zur Zielscheibe der faschistischen Klingen, die sie zweifelsfrei als Angehörige linker Bewegungen identifizierte. Alberto wurde nicht von 'Drogensüchtigen' getötet, wie die damaligen rechten Zeitungen behaupteten, es handelte sich nicht um eine Abrechnung, sondern um einen politischen Mord!". (Zitat aus einer nicht mehr zu eruierenden Quelle)
"Einige Zeitungen haben den Hinterhalt von Alberto und Lucia als 'willkürlichen Angriff' oder sogar als einen Personenaustausch abgetan, doch in Wirklichkeit handelt es sich bei Alberto um ein 'faschistisches Verbrechen, das perfekt mit dem Klima zusammenhängt, das die Rechte in Mailand vorbereitet'. Blick auf den Beginn des Wahlkampfs. Dieser scheinbar unerklärliche Kaltmord hat die gleichen psychologischen Auswirkungen wie ein Bombenanschlag. (Manifest, 27. Mai 1975)" (Quelle).




Carlo Lizzani drehte die Verfilmung der Tat in einem dokumentarischen Stil, dessen Intensität er durch die vornehmliche Beteiligung von Laiendarstellern verstärkte sowie dadurch der dramatischen Geschichte einen hohen Grad an Authentizität und Glaubwürdigkeit verlieh. So entstand ein neorealistischer Film, der nicht nur an den Originalschauplätzen gedreht wurde und sich somit auch die faschistische Architektur des milanesischen Stadtteils zu Nutzen macht, sondern hinsichtlich seiner brisanten Thematik auch bis zum heutigen Tag leider rein gar nichts eingebüßt hat (Stichworte: Fratelli d'Italia, Casapound, Forza Nuova, Identitäre Bewegung oder Junge Alternative). Die Dreharbeiten zu dem Film fanden im Herbst 1975 statt, bevor dieser im April des darauffolgenden Jahres seine Erstaufführung in den italienischen Kinos feierte.
Im Rahmen dieses vermeintlich sicherheitsspendenten sowie stärkeverleihenden Gruppengefüges fühlen sich sich die vier Protagonisten des Films einerseits verstanden und aufgehoben, andererseits aber auch zugleich in der Dynamik einzelner Prozesse gefangen. Dies führt beispielsweise beim jüngsten Mitglied der Truppe, Franco, zu einer noch tieferen Zerrissenheit seiner sowieso schon äußerst fragilen Persönlichkeit, wobei er seine Unsicherheit mit Gewalttaten zu kompensieren versucht. Hinzu gesellen sich neben einer niedrigen Frustrationsgrenze weitere individuelle Komponenten wie beispielsweise Entwicklungsstörungen aufgrund des sozialen Umfelds, fehlendes Sinnerleben in einem unüberschaubaren und schwer verständlichen Gesellschaftssystem, eine menschenfeindliche Ideologie, mangelnde Vertrauensfähigkeit oder Versagensängste in der Liebe. Und aus diesem verfahrenen Knäuel an Erfahrungen heraus resultiert in Verbindung mit den vorherrschenden Prozesse der Gruppendynamik schließlich eine Neudefinition des Faschismusbegriffs, der dementsprechend auch der erlebten Lebenwirklichkeit der verblendeten Jugendlichen sowie ihrem vermeintlichen Lebenssinn entspricht. Geblendet vom angepriesenen Führerprinzip bemerkt der zerrissene Haufen nicht einmal ansatzweise, dass auch sie nur Marionetten ihrer Führungspersonen oder des Geheimdienstes sind, die sie in erster Linie für ihre eigenen Zwecke instrumentalisieren. Exemplarisch hierfür dient die Szene, als Alfredo Somma sich im Rahmen eines militanten Schießtrainings, bei dem auch zugleich die vorherrschende Misogynie der Truppe anhand der verwendeten Zielsscheiben verdeutlich wird (Frauencorpora, bei denen die Ziellscheiben an den Sexual- sowie Sinnesorganen angebracht wurden), von einem Mitarbeiter des Geheimdienstes für die Ausführung des Bombenanschlags auf das linke Gewerkschaftsbüro rekrutieren lässt. Ein weiteres Bauernopfer also, das die staatlich gesteuerte 'Strategie der Spannung' mal mehr oder mal weniger bewusst in der realen Welt zur Umsetzung brachte. Hinzu gesellen sich schlechte Charaktereigenschaften einzelner 'Sanbabilini', durch die sie sich beispielsweise gegenüber der Polizei oder Pressevertretern als Informanten anbiedern.
"Wolf Zwei an Zentrale, Wolf Zwei an Zentrale... Rote und Schwarzhemden kämpfen. Was sollen wir tun?"
Antwort: "Augen und Ohren schließen, und weitermachen. Ich will keinen Ärger, ok?"
Aber auch die Polizei, dein vermeintlicher Freund und Helfer, wird in diesem Film als eine völlig entmündigte Behörde gezeigt, die ausschließlich den Befehlen des teilweise in die Freimaurerloge Propaganda Due (P2) oder in italienische Gladio-Strukturen (#2) involvierten Staatsschutzes gehorcht. Zudem entsprach ein Großteil der Mitarbeiterschaft des Polizeiapparats autoritären Charakteren, deren Haltung im Dienst somit auch zumeist politisch 'einseitig' motiviert war, was zur damaligen Zeit aber in erster Linie mit den gesetzlichen Vorgaben zur Aufnahme in den Polizeidienst zusammenhing. So auch im vorliegenden Film, denn die Polizei ist fast bei jeder gewaltsamen Aktion zugegen, denen sie dann aber tatenlos beiwohnt, indem sie einfach nur zusieht und den lieben Gott einen guten Mann sein lässt. Exemplarisch hierfür die Szene, in der ein jüdisches Ladengeschäft von den 'Sanbabilini' mit zahlreichen Hakenkreuzen beschmiert wurde.
"Bitte melden. Wolf Zwei an Zentrale. Dringende Durchsage für den Staatsschutz: Hakenkreuze an Finzis Laden. Ende."
Antwort: "Nicht einschreiten! Bleiben sie auf dem Posten. Ende."
Nachdem die Besitzerin panisch ihren Laden verlassen hat, um sich auf dem schnellsten Weg in die geschützten vier Wände zu begeben, sind es letzten Endes engagierte Bürger der Zivilgesellschaft, die aus Empörung damit beginnen, die Hakenkreuzschmierereien von der Fassade des jüdischen Ladenlokals zu entfernen. Doch die 'Sanbabilini' haben sich bereits auf der gegenüberliegenden Straßenseite mit Zwillen bewaffnet in Stellung gebracht, von wo aus sie die engagierten Bürger mit Stahlkugeln beschießen, bis einer mit einer Beinverletzung zusammenklappt. Und die Polizei? Die steht in aller Seelenruhe in Sichtweite des Vorfalls, dem sie mit beiden Augen beigewohnt hat und tut einfach nichts!
"Wolf Zwei an Staatsschutz. Die üblichen 'Sanbabilini' in Aktion. Sie schießen Stahlkugeln auf Fußgänger. Was sollen wir tun? Nichts?"
Antwort: "Gut, sie haben es kapiert. Ende."
Das Außergewöhnlichste an dem Film dürfte zweifelsfrei der überstilisierte Auftritt von Brigitte Skay in der Rolle des scheinbar schmerzlosen 'Dummerchens' Lalla sein, deren grausames Lustspiel mit dem sexuell unvermögenden Franco im Lagerraum des Haushaltswarengeschäfts obendrein als einer der entlarvendsten Momente des Films angesehen werden kann. Eine besonders herausragende Darbietung, die Brigitte Skay in diesem Lizzani-Film aufs Parkett legt. Zwar irritierte mich die überzeichnete Rolle der naiv wirkenden Lalla zunächst etwas, aber schlussendlich entlarvt sie gerade dadurch mit Leichtigkeit das frauenverachtende Hasspotenzial des patriarchalen Männerbundes, der seinen ideologisch geprägten Frust ansonsten ungebremst an anderen 'Nicht-Nationalisten' auslässt. Antifeminismus war und ist ein untrennbarer Teil der faschistischen Ideologie, der gerade in der faschistoiden Welt eines Julius Evola einen ganz besonderen Platz findet.
Ein weiterer Vorteil der übersteigernden Einfältigkeit Lalas besteht darin, dass jegliche Propagierungsversuche der 'Sanbabilini' bei ihr ins Leere laufen - oder noch besser gesagt, wie an einer Teflonbeschichtung abschmieren. Zudem lässt sie den Zuschauer das sexuelle Unvermögen Francos erkennen, als dieser seine fehlende Potenz durch einen Knüppel ersetzen muss, mit dem er Lala daraufhin voller Selbsthass penetriert. Zwar wird der Selbsthass von Franco nicht unbedingt als solcher wahrgenommen, aber als Folge seiner abscheulichen Ideologie ungefiltert auf Minderheiten und Außenseiter projeziert, wodurch diese wiederum zu potenziellen Opfern werden, denen jederzeit der unkontrollierte Hass der extremen Rechten in Form von Gewalt entgegenschlagen kann. Diese bekommt dann wiederum Lalla zu spüren, als Franco sie infolge seiner Minderwertigkeitskomplexe auf den Eingangsstufen einer katholischen Kirche verprügelt.
Ein weiterer Aspekt für den gezeigten sexuellen Übergriffs dürfte im Circeo-Massaker begründet sein, das gerade Mal ein Jahr vor Entstehung des Films stattfand und mit dessen Hintergründe ich mich bereits im Filmthread von I RAGAZZI DELLA ROMA VIOLENTA etwas ausführlicher befasst habe. Zumindest wird von den 'Sanbabilini' gleich der Versuch gestartet, Lalla mit alkoholischen Getränken gefügig zu machen, was aber letztlich aufgrund ihrer mehrfachen Teflonbeschichtung ein weiters Mal scheitert.
Abgerundet wurde der hervorragende Film mit einer ebenso ausgezeichneten Filmmusik des Maestros, wobei in einer Szene sogar ein Musikstück aus dem Film REVOLVER kurzzeitig durchklingt. Zu erwähnen wäre auch noch, dass die Rolle des ermordeten Studenten von dem Regieassistent Gilberto Squizzato verkörpert wird, von dem im Bonusteil der BD neben einem hörenswerten Audiokommentar der Herren Stiglegger und Naumann auch ein mitsreissendes Interview enthalten ist. Übrigens: Bei dem buggyähnlichen Gefährt der Neofaschisten handelt es sich um einen Citroën Méhari.
Fazit: Carlo Lizzani hat 1976 einen mitreissenden Film erschaffen, dessen thematische Brisanz heutzutage aktueller denn je erscheint, wie auch die beiden folgenden Medienberichte erschreckenderweise belegen:
Mussolini reloaded: Wie die Rechten Italien erobern
https://www.deutschlandfunkkultur.de/it ... n-100.html
TV-Doku: Italiens neue Faschisten [ARTE]
https://www.youtube.com/watch?v=f1i7Pgbyx1g
Filmplakate:
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Filmausschnitt & Outtakes des Featurettes 'An Age of Violence'
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Weitergehende Infos zu den 'Sanbabilini' soie zum Mord an Alberto Brasili:
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Score:
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Trailer: