MYSTOR - DER TODESJÄGER II - Jim Wynorski

Grindhouse- und andere B-Filmfreuden aus den US of A
Antworten
Benutzeravatar
Prisma
Beiträge: 3765
Registriert: Sa., 31.10.2020 18:11

MYSTOR - DER TODESJÄGER II - Jim Wynorski

Beitrag von Prisma »



MYSTOR - DER TODESJÄGER II


● DEATHSTALKER II / EL CAZADOR DE LA MUERTE II / MYSTOR - DER TODESJÄGER II (US|ARG|1987)
mit John Terlesky, Monique Gabrielle, John Lazar, Toni Naples, Maria Socas, Marcos Woinsky, Queen Kong, u.a.
eine Produktion der Aries Films International | New Horizons Pictures
ein Film von Jim Wynorski

Deathstalker (1).png
Deathstalker (2).png
Deathstalker (3).png
Deathstalker (4).png
Deathstalker (5).png
Deathstalker (6).png
Deathstalker (7).png
Deathstalker (8).png
Deathstalker (9).png

»Wie geht es meiner kleinen königlichen Hure?«


Deathstalker (John Terlesky) kommt der Seherin Reena (Monique Gabrielle) zur Hilfe, die vor den Wachen des Königs flieht, da dieser sehr erbost über deren negative Prophezeiungen gewesen ist. Auf der gemeinsamen Flucht geraten die beiden in viele gefährliche Situationen und treffen reihenweise finstere Gestalten, denen man sich erst einmal mit List und Schwert entledigen muss. Außerdem stellt sich heraus, dass Reena in Wirklichkeit Prinzessin Evie ist, die von dem finsteren Magier Jarek (John Lazar) aus ihrem Königreich vertrieben wurde. Wird es Deathstalker und seiner Gefährtin gelingen, den rechtmäßigen Thron zurück zu erobern..?

Bei "Mystor - Der Todesjäger II" handelt es sich um die nominelle Fortsetzung der "Deathstalker"-Reihe, beidem sich so gut wie keine Bezüge zum Vorgängerfilm aufspüren lassen. Die hier erzählte Geschichte fällt zunächst durch fehlende Zusammenhänge auf und entpuppt sich als Aneinanderreihung verschiedenster Elemente aus mehreren Genres, was einen schnellen Einstieg und eine erhöhte Aufmerksamkeit begünstigt. Der Held der Veranstaltung rettet eine holde Maid, muss sich auf seinem weiteren Weg mit allerlei mordlüsternem Gesindel und bizarren Kreaturen herumschlagen, und wirkt mit seiner üppigen Blondine im Schlepptau allerdings sehr agil und sympathisch, zumindest mehr als andere hier auftauchende Gestalten. Gelungene Choreografien im Rahmen der Kampfszenen mit dem Schwert und flotte Sprüche sorgen für einen anständigen Drive, bis die Ideen immer abstruser werden und man sich in einem Fantasy-Mischmasch wiederfindet, in welchem es gar nicht so einfach ist, sich zurechtzufinden, aber die Suche nach dem roten Faden erübrigt sich hier definitiv. Als Kontrahenten sieht man schließlich nicht nur die Wachen des Königs oder die Komplizen des Magiers Jarek, sondern es taucht auch eine Horde Zombies auf, die aus ihren Gräbern steigt, sowie dem Kannibalismus verfallene Amazonen, die den Helden der Geschichte erst einmal in den Ring mit ihrem schwersten Geschütz schicken.

Derartige Szenen mit Queen Kong alias Dee Booher kann man amüsant oder wahlweise, naja, abstrakt finden, doch irgendwie wird die hauchdünne Handlung mit allen möglichen schweren Geschützen gestreckt und lebendig gehalten. Regisseur Jim Wynorski, bekannt als Experte für B-Movies, gestaltet seinen Film so, dass man viel Unfreiwilliges ausmachen kann. So sind viele Intervalle unfreiwillig komisch, vor allem aber unfreiwillig billig, sodass die Kulissen wackeln und bampeln dürfen, was das Zeug hält. Interessanterweise kommt es zu einem überaus ästhetischen Erotik-Einschlag, der die Darstellerinnen von ihren besten Seiten zeigt. So fällt vor allem Monique Gabrielle in einer Doppelrolle ins Auge, deren Talente mehr als überzeugend sind. John Terlesky in der Titelrolle besteht im Rahmen des Geforderten. Er kann wie gesagt in seinen Kampf- und Action-Szenen auftrumpfen, die vergleichsweise sogar gelungen wirken. Schauspielerisch darf man insgesamt allerdings nicht zu viel erwarten, da das Dargebotene in den meisten Szenen höchst artifiziell, gestelzt oder aufgesetzt wirkt. Im Großen und Ganzen sollte man sicherlich eine Affinität für ein derartiges Mystery-Fantasy-Gebräu ohne Punkt und Komma haben, denn sonst dürfte man als Zuschauer eher enttäuscht, beziehungsweise überrascht entlassen werden. Die richtige Stimmung kann diesem Flick hingegen dazu verhelfen, dass man sich gut unterhalten oder vielmehr blendend amüsiert fühlt.

Antworten