● DIE PAGODE ZUM FÜNFTEN SCHRECKEN / FIVE GOLDEN DRAGONS (D|GB|FL|1967)
mit Robert Cummings, Maria Perschy, Maria Rohm, Margaret Lee, Rupert Davies, Klaus Kinski, Sieghardt Rupp, Roy Chiao, Yukari Itô
und als Gäste Christopher Lee, Dan Duryea, George Raft, Brian Donlevy
eine Produktion der Constantin Film | Blansfilm | Sargon | im Constantin Filmverleih
ein Film von Jeremy Summers
»Das sind fünf Bestien!«
Eine Verbrecherorganisation beherrscht den weltweiten, schwarzen Goldmarkt und sie nennen sich "Die fünf goldenen Drachen". Jeder von ihnen operiert für sich alleine, und die Männer, die sich hinter Masken verbergen, kennen sich nicht persönlich. Es kommt zu einem geheimen Treffen in der sogenannten "Pagode zum fünften Schrecken", wo man den immensen Gewinn der jahrelangen Geschäfte aufteilen möchte. Im Vorfeld dieses Handels ereignen sich allerdings eine Reihe mysteriöser Todesfälle, die sich schon bald als Morde herausstellen. Stehen sie etwa in direktem Zusammenhang mit diesem Geheimbund? Der Reporter Bob Mitchell (Robert Cummings) sucht nach Spuren und gerät bei seinen Ermittlungen in bedrohliche Situationen, außerdem wird er von der Polizei eines Mordes verdächtigt, den er nicht begangen hat. Um seine Unschuld zu beweisen, schmiedet er einen gefährlichen Plan. Maskiert will er an den Konferenztisch der "goldenen Drachen" gelangen, um ihnen das Handwerk zu legen...
"Die Pagode zum Fünften Schrecken" ist einer von vielen Spielfilmen jener Zeit und dieser Form, die vor beeindruckenden Kulissen an Originalschauplätzen spielen. In diesem Fall findet die weitgehend unterhaltsame Geschichte in Hongkong statt und fällt durch eine sehr ansprechende Bildgestaltung, satte Farben und eine pralle Ausstattung ins Auge. Regisseur Jeremy Summers orientiert sich an gängigen Formaten, allerdings nicht ohne der Veranstaltung etwas Individualität mitzugeben. Besonders gut arbeiten die zur Verfügung gestellten Charaktere in diesen Eindruck hinein, beliebte Stars sorgen für einen markanten Schliff, so dass man insgesamt von einer kurzweiligen Reise quer durch das Kriminal-, Action- und Abenteuerfach sprechen darf. Das Tempo wird von Mord und Erpressung diktiert, die Zusammenhänge um die Geheimorganisation der fünf gefürchteten Drachen werden langsam aber sicher zusammengetragen, so dass sich der geneigte Zuschauer auf einen immer wieder mit Spannungsmomenten und kleineren Schocks angereicherten Verlauf freuen darf. Sicherlich hat es schon ausgefeiltere, oder besser gesagt, konsequenter gelöste Geschichten gegeben, aber hier muss wirklich lobend erwähnt werden, dass man insbesondere im stilistischen Bereich eine gute Arbeit geboten bekommt. Die Geheimorganisation operiert im Hintergrund und es werden deren rücksichtslose Handlanger sein, die unterschiedliche Interessen und Leben bedrohen werden. Für eindeutige Blickfänge fernab der Kulissen ist ebenfalls gesorgt, und zwar in Form eines nahezu atemberaubenden Dreiergespanns an Damen, und gleichzeitig beliebten Darstellerinnen dieser Zeit, die zu einem gelungenen Eindruck beitragen werden. Die Hauptfigur, der Protagonist und (un)freiwilliger Ermittler Bob Mitchell kann dabei so oder so aufgefasst werden, also im Sinne eines willkommenen Zugpferdes oder weniger erfreulichen Pferdefußes.
Robert Cummings wurde also vor diese Schreckenspagode gespannt und unabhängig davon, wie man seine Interpretation letztlich auffasst, darf man von einem Helden sprechen, der zumindest alternative Wege einschlagen kann, um die zahlreiche Konkurrenz immer wieder leicht in die Schranken zu weisen. Sicher, er ist bestimmt kein Joe Walker, aber eben auch kein nüchterner Sanders, folglich weiß der selbstironisch agierende Amerikaner unterm Strich doch zu gefallen. In diesem Sinne sollten gleich die bereits angesprochenen Damen erwähnt werden, von denen eine schöner als die andere aussieht. Maria Perschy begeistert mit Stil und Eleganz, aber auch Ambivalenz und Folgewidrigkeit, letzteres allerdings eher im Sinne ihrer gut konstruierten Rolle. Maria Rohm als Stammbesetzung in Filmen ihres Ehemannes Harry Alan Towers, der auch "Die Pagode zum fünften Schrecken" produzierte, zeigt sich anmutig und gut aufgelegt, genau wie die immer schöne Margaret Lee, deren Rolle auch noch mehr hergeben kann, als es zunächst den Anschein hat. Die Schurkenrollen sind in Reinform durch Klaus Kinski und Sieghardt Rupp in Perfektion abgedeckt, und es macht nicht viel aus, dass sich diese Auftritte im Bereich der für sie üblichen Schablonen wiederfinden. Lediglich Rupert Davies als ermittelnde Figur bekam wenig Raum zugedacht und bleibt daher hinter seinen Möglichkeiten zurück. In Summers' Beitrag sollte man nicht auf einen großartigen Whodunit spekulieren, wenngleich es im Finale zu einer mehr oder weniger gelungenen Überraschung kommt, oder zumindest kommen könnte, falls man die Strukturen des Verlaufs nicht komplett durchschauen konnte. Bedeutende Spannungsmomente, waghalsige Effekte und außergewöhnliche Überraschungen gibt es im Endeffekt nicht, höchstens in gebündelt-dosierter Form, jedoch kann man das angebotene Paket als gelungenen Ausflug in die Gefilde konspirativer Machenschaften vor asiatischer Kulisse nennen. Die größten Vorzüge hält schlussendlich die prominente und international gefärbte Besetzung bereit, denn sie vermag im Spaziergang über die volle Distanz zu fesseln.
"Die Pagode zum Fünften Schrecken" ist einer von vielen Spielfilmen jener Zeit und dieser Form, die vor beeindruckenden Kulissen an Originalschauplätzen spielen. In diesem Fall findet die weitgehend unterhaltsame Geschichte in Hongkong statt und fällt durch eine sehr ansprechende Bildgestaltung, satte Farben und eine pralle Ausstattung ins Auge. Regisseur Jeremy Summers orientiert sich an gängigen Formaten, allerdings nicht ohne der Veranstaltung etwas Individualität mitzugeben. Besonders gut arbeiten die zur Verfügung gestellten Charaktere in diesen Eindruck hinein, beliebte Stars sorgen für einen markanten Schliff, so dass man insgesamt von einer kurzweiligen Reise quer durch das Kriminal-, Action- und Abenteuerfach sprechen darf. Das Tempo wird von Mord und Erpressung diktiert, die Zusammenhänge um die Geheimorganisation der fünf gefürchteten Drachen werden langsam aber sicher zusammengetragen, so dass sich der geneigte Zuschauer auf einen immer wieder mit Spannungsmomenten und kleineren Schocks angereicherten Verlauf freuen darf. Sicherlich hat es schon ausgefeiltere, oder besser gesagt, konsequenter gelöste Geschichten gegeben, aber hier muss wirklich lobend erwähnt werden, dass man insbesondere im stilistischen Bereich eine gute Arbeit geboten bekommt. Die Geheimorganisation operiert im Hintergrund und es werden deren rücksichtslose Handlanger sein, die unterschiedliche Interessen und Leben bedrohen werden. Für eindeutige Blickfänge fernab der Kulissen ist ebenfalls gesorgt, und zwar in Form eines nahezu atemberaubenden Dreiergespanns an Damen, und gleichzeitig beliebten Darstellerinnen dieser Zeit, die zu einem gelungenen Eindruck beitragen werden. Die Hauptfigur, der Protagonist und (un)freiwilliger Ermittler Bob Mitchell kann dabei so oder so aufgefasst werden, also im Sinne eines willkommenen Zugpferdes oder weniger erfreulichen Pferdefußes.
Robert Cummings wurde also vor diese Schreckenspagode gespannt und unabhängig davon, wie man seine Interpretation letztlich auffasst, darf man von einem Helden sprechen, der zumindest alternative Wege einschlagen kann, um die zahlreiche Konkurrenz immer wieder leicht in die Schranken zu weisen. Sicher, er ist bestimmt kein Joe Walker, aber eben auch kein nüchterner Sanders, folglich weiß der selbstironisch agierende Amerikaner unterm Strich doch zu gefallen. In diesem Sinne sollten gleich die bereits angesprochenen Damen erwähnt werden, von denen eine schöner als die andere aussieht. Maria Perschy begeistert mit Stil und Eleganz, aber auch Ambivalenz und Folgewidrigkeit, letzteres allerdings eher im Sinne ihrer gut konstruierten Rolle. Maria Rohm als Stammbesetzung in Filmen ihres Ehemannes Harry Alan Towers, der auch "Die Pagode zum fünften Schrecken" produzierte, zeigt sich anmutig und gut aufgelegt, genau wie die immer schöne Margaret Lee, deren Rolle auch noch mehr hergeben kann, als es zunächst den Anschein hat. Die Schurkenrollen sind in Reinform durch Klaus Kinski und Sieghardt Rupp in Perfektion abgedeckt, und es macht nicht viel aus, dass sich diese Auftritte im Bereich der für sie üblichen Schablonen wiederfinden. Lediglich Rupert Davies als ermittelnde Figur bekam wenig Raum zugedacht und bleibt daher hinter seinen Möglichkeiten zurück. In Summers' Beitrag sollte man nicht auf einen großartigen Whodunit spekulieren, wenngleich es im Finale zu einer mehr oder weniger gelungenen Überraschung kommt, oder zumindest kommen könnte, falls man die Strukturen des Verlaufs nicht komplett durchschauen konnte. Bedeutende Spannungsmomente, waghalsige Effekte und außergewöhnliche Überraschungen gibt es im Endeffekt nicht, höchstens in gebündelt-dosierter Form, jedoch kann man das angebotene Paket als gelungenen Ausflug in die Gefilde konspirativer Machenschaften vor asiatischer Kulisse nennen. Die größten Vorzüge hält schlussendlich die prominente und international gefärbte Besetzung bereit, denn sie vermag im Spaziergang über die volle Distanz zu fesseln.