IN DER HÖLLE IST NOCH PLATZ - Ernst Ritter von Theumer

Sexwellen, Kriminalspaß und andere Krautploitation.
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Richie Pistilli
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IN DER HÖLLE IST NOCH PLATZ - Ernst Ritter von Theumer

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In der Hölle ist noch Platz (D)
Nell'inferno c'è ancora posto (IT)
Silahlar konusuyor! (TÜR)
Er is nog plaats in de hel (NL)
Os Prazeres do Inferno (BRA)
Trafic d'opium (CA)
Sex Agent
There Is Still Room in Hell

D / TÜR 1961

R: Ernst Ritter von Theumer
D: Barbara Valentin, Hermann Nehlsen, Paul Glawion, Maria Vincent, Fikret Hakan, Sadri Alisik, Kemal Edige u.a.


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deutscher Kinostart: 28.07.1961

Score: Frank Dallone

Filmportal

OFDb



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"Die Janette, die arbeitet seit zwei Jahren für uns. Kennen Sie die? (...)
Die bringt mit ihrem Sex noch jeden Mann zur Strecke und erreicht was sie will!
"


Infolge heftiger Querelen innerhalb eines international agierenden Drogenhändlerrings wird der US-amerikanische Handlanger Dexter (Paul Glawion) damit beauftragt, den unzuverlässig gewordenen Lieferanten Ismail (Hermann Nehlsen) abzustrafen. Gemeinsam mit der blonden Geheimwaffe Janet (Barbara Valentin) reist Dexter daraufhin nach Istanbul, wo ihn bereits sein Syndikatskollege Marion sehnsüchtig erwartet. Doch als dieser kurz darauf den ewigen Jagdgründen einen dauerhaften Besuch abstattet, bleibt Dexter nur noch Janet, die er dann auch kurzerhand auf den bis dato noch ahnungslosen Drogenlieferanten ansetzt. Zu allem Überfluss verliebt sich dann auch noch der aufstrebende Bar- und Bordellbesitzer Hassan (Fikret Hakan) in die adrette Blondine, was wiederum zu einem handfesten "Um die Wette-buhlen" zwischen den beiden Kontrahenten führt. Was folgt ist ein unerbittlicher Bandenkrieg um die Vorherrschaft in der Istanbuler Drogenszene als auch um Janet.....



Ernst Ritter von Theumers Produktions- und Regiedebüt IN DER HÖLLE IST NOCH PLATZ dümpelt im Großen und Ganzen etwas vor sich hin, ohne dabei richtig auf den Punkt zu kommen. Dennoch bietet diese deutsch-türkisch koproduzierte Filmkuriosität immer noch ausreichend Schauwerte, um ein unbeschwertes Filmvergnügen zu garantieren. Nachdem Ernst R. von Theumer seine Karriere zunächst in den 50ern als niedrig entlohnte Assistenzkraft begann, wechselt er bald schon hinter Kamera und schrieb zudem an zahlreichen Drehbüchern mit. Daraufhin produzierte er einige Dokumentarfilme, bevor er schließlich mit seiner eigenen Filmproduktionsfirma seinen ersten eigenen Spielfilm auf die Beine stellte, bei dem er zudem Regie führte. Aufgrund des niedrigen Budgets verschlug es Herrn Theumer bereits recht früh in die Türkei, da man dort prima Filme für wenig Geld abdrehen konnte. Das Ergebnis ist ein reißerischer Kriminalfilm, der sich zu alledem selbst sehr ernst nimmt. Leider fehlt dem Film letzten Endes etwas der Flow, was wiederum kein Wunder ist, da Herr Theumer die Geschichte sehr fragmentarisch inszenierte. Hier wurde ein Set-Pieces genüsslich an das Nächste gereiht, ohne dass dabei großartig ein Spannungsbogen entsteht. Aber wer braucht schon Spannung, wenn Barbara Valentine fast gänzlich im Alleingang für Aufruhr in der Istanbuler Unterwelt sorgt. Dabei verdreht sie nicht nur Fikret Hakan den Kopf, sondern auch Hermann Nehlsen, dessen Filmfigur mich außerdem ein wenig an J. J. Liefers erinnerte. Frau Valentin soll zudem in einem Interview verlauten lassen haben, dass sie während der Dreharbeiten wegen eines Justizirrtums für kurze Zeit in den Knast wanderte.


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